Jugendpreis für Pfadfinder
Soziales Engagement während der Pandemie

Bei der Preisverleihung vordere Reihe v. l.: Maxim Werner, Johannes Vitt, Maxi Koller (Pfadfinderschaft Parsbergstamm), Susanne Freiwald (stellv. Vorsitzende Digi-Club), Simone Neubauer, Florian Linner (Pfarrjugend Don Bosco). Hinten: Maximilian Streicher (Vorsitzender Preisgericht), Monika Jagusch (Präsidentin Rotary Germering) und Oberbürgermeister Andreas Haas. (Bild: pst)
Gemeinsam mit der Stadt Germering hat der Rotary Club Germering sozial besonders engagierte Jugendliche (Einzelpersonen, Gruppen oder Einrichtungen) ausgezeichnet. Für den Jugendpreis, der zum dritten Mal verliehen wurde, hatte es eine Vielzahl an Bewerbungen gegeben. Am liebsten hätte er allen Bewerbern einen Preis verliehen, die Stadt Germering profitiere nämlich vom guten gesellschaftlichen Miteinander und die Jugendlichen hätten „eine enorme Solidarität in den vergangenen eineinhalb Jahren während der Corona-Pandemie untereinander und für uns andere bewiesen“, lobte Oberbürgermeister Andreas Haas in der Stadtbibliothek. Insgesamt wurden 3.000 Euro verteilt. Die Preisgelder hat der Rotary Club gestiftet.
Rotary-Präsidentin Monika Jagusch freute sich, dass alle Preisträger und Preisträgerinnen mit „Kopf, Herz und Hand“ gehandelt hätten. „Es braucht Ideen, Begeisterung und Leidenschaft sowie das gewisse Fingerspitzengefühl“, betonte sie. Davon profitiert hätten die besonders von der Pandemie belasteten Kinder und Jugendliche. Der erste Preis in Höhe von 1.500 Euro ging an die Pfadfinderschaft Parsbergstamm. Trotz aller Widrigkeiten wegen Pandemie und Lockdown konnte die traditionelle Sommerfahrt für die Jugendlichen in diesem Sommer durchgeführt werden. Davor war ein immenser Aufwand betrieben worden, um das Hygienekonzept auf die Beine zu stellen. Das ist gelungen. „Niemand ist an Corona erkrankt“, berichtete Vorstandsmitglied Maxi Koller, der gemeinsam mit Maxim Werner und Johannes Vitt den Preis entgegen genommen hat. Er erzählte auch davon wie viele der kleinen Teilnehmer geradezu aufgeblüht seien, als sie nach der langen Phase der Kontaktbeschränkungen endlich wieder mit anderen jungen Leuten zusammen kommen durften. „Durch die Organisationsfähigkeit des Vorstands sind die Pfadfinder eine wichtige Stütze für Jugendliche im Lockdown geblieben“, hieß es bei der Preisverleihung.
Notfallprogramm für Jugendliche
Der zweite Preis (1.000 Euro) ging an die Pfarrjugend Don Bosco. Auch sie konnte während des Lockdowns ihren Mitgliedern dank des Notfallprogramms eine wichtige Stütze bleiben und die Jugendlichen in diesen schwierigen Zeiten unterstützen. Mit dem Preisgeld wollen sie die Jugendräume renovieren, berichteten Simone Neubauer und Florian Linner, die den Preis für die Pfarrjugend entgegen genommen hatten.
Susanne Freiwald, Stellvertretende Vorsitzende des Digiclubs, bekam den dritten Preis (500 Euro). Der Digiclub hatte verschiedene digitale Angebote während der Pandemie auf die Beine gestellt. Er setzt sich mit Computerkursen dafür ein, dass Kinder und Jugendliche in diesem Bereich mehr Kompetenz erlangen. „In der momentanen Situation ist es sehr wichtig Jugendarbeit im Bereich Digitalisierung voranzubringen“, lobte Haas. Der Preis ist nicht nur ein „Danke schön“, sondern soll auch das soziale Engagement von Jugendlichen, die in der Öffentlichkeit oftmals eher negativ wahrgenommen würden, mehr ins Blickfeld rücken. Wann der nächste Jugendpreis verliehen wird, steht noch nicht fest. Es gibt keinen festen Turnus.
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