Hecken schneiden, Kinder pflegen
Die Stadt Germering begrüßt 13 neue Auszubildende
Sie kümmern sich um Kinder, schneiden Hecken oder arbeiten in der Verwaltung – für die neuen Azubis der Stadt Germering hat das neue Ausbildungsjahr begonnen.
„Ich beglückwünsche uns zu so vielen motivierten jungen Leuten“, lobte Oberbürgermeister Andreas Haas bei der offiziellen Begrüßung vor dem Rathaus. Von den neuen Mitarbeitern erhoffe er sich neue Impulse. „Lasst uns teilhaben an dem, was ihr denkt und macht nicht einfach blind, was vorgegeben ist“, mahnte Haas. Nachfragen und neue Ideen einbringen werde bei der Stadt Germering ausdrücklich erwünscht.
Derzeit beschäftigt die Stadt etwa 30 Lehrlinge in den verschiedenen Ausbildungsbereichen. 13 haben neu angefangen. Der Großteil – nämlich elf – sind im Kinder- und Erziehungsbereich wie Krippe, Schulkindergarten, Kita oder Jugendzentrum tätig. Darüber freute sich besonders Kerstin Kleff, stellvertretende Fachbereichsleiterin für Kinder- und Jugendarbeit der Stadt Germering. „Fachkräfte sind rar“, weiß sie. Übrigens entscheiden sich auch verstärkt Männer für einen Erziehungsberuf. Zum Beispiel Tom. Ihm hat das Elternjahr mit seiner 2016 geborenen Tochter soviel Spaß gemacht, dass er 2018 eine Kinderpflegerausbildung begonnen hat und danach Erzieher werden möchte. Einen der kürzesten Anfahrten hat Azubi Ella. „Ich wohne gleich da drüben“, erklärte sie und zeigte in die Richtung ihrer Wohnung. Was die Kilometer betrifft, so ist die Entfernung für Angie aus Unterbrunn zwar nicht extrem weit, aber mit den öffentlichen Verkehrsmitteln braucht sie eine Stunde. Deswegen macht sie jetzt den Führerschein. Auch Simon braucht eine Stunde, um aus Solln nach Germering zu kommen. Er möchte Verwaltungsfachangestellter werden.
Als Ausgleich: Schwimmen gehen
Zum Einstieg hat er bereits als Betreuer beim Ferienprogramm der Stadt mitgeholfen, erklärte Martina Klein aus dem Germeringer Personalbüro. Bei der Ausbildung werden nämlich unterschiedliche Bereiche durchlaufen. Josef hat bereits eine kaufmännische Ausbildung am Flughafen hinter sich. Doch der 24-Jährige habe schnell gemerkt, dass ihm die frische Luft fehle und eine sitzende Tätigkeit nichts für ihn ist. Die Ausbildung zum Landschaftsgärtner bei der Stadt ist genau das, was er sich vorstellt. Körperliche Anstrengungen machen ihm Spaß. „Zur Zeit schneide ich Hecken und Wildtriebe“, erklärte er. Jetzt ist er Teil des Teams von 31 Gärtnern und 71 Bauhofmitarbeitern und freut sich darauf von Gärtnermeister Andreas Fissmann alles darüber zu erfahren wie man Blumenwiesen und Biotope anlegt und Bäume pflegt. Im Winter ist natürlich auch Schneeschaufeln angesagt. Für den Winterdienst im Schichtbetrieb werden die Azubis aber nicht eingeteilt. Als Ausgleich zu ihren alltäglichen Aufgaben dürfen sie das Frühschwimmerangebot im Frei- und Hallenbad nutzen. „Das steht übrigens allen Beschäftigten der Stadt zur Verfügung“, so Michael Baumhakl (Personalbüro).
Übrigens: Ende September beginnt die Bewerbungszeit für die nächste Einstellungsrunde. Bewerben können sich Interessenten für die Berufe im Erziehungsbereich, in der Stadtbibliothek, bei den Bädern, in der Verwaltung und in der Gärtnerei.
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