Jeden Tag in der Werkstatt
Walter Kopp nutzt die Zeit für die Arbeit an neuen Figuren
Eigentlich wollte der Wörthseer Künstler Walter Kopp seine Skulpturen im Rathaus Steinebach ausstellen. Doch wegen der Corona-Pandemie musste die Ausstellung abgesagt werden.
Walter Kopp (geb. 1941) lebt und arbeitet in Wörthsee und in den Marken (wenn er wieder reisen darf). Die Absage der Ausstellung hat ihn animiert, für einen späteren neuen Ausstellungstermin auch neue Figuren zu erschaffen. Er arbeitet derzeit mit Eifer parallel an mehreren Figuren. Jeden Tag und fast schon zu jeder Zeit steht er in seiner Werkstatt in Wörthsee. "Was soll ich denn sonst jetzt machen", sagt er.
Elegante Frauen
Für seine weißen Gipsfiguren biegt Walter Kopp Baustahl, umwickelt sie mit einem Gemisch aus Stuckgips und Holzwolle, anschließend werden Gipsbinden um die Formen gewickelt. Dann kommt die Feinarbeit, das Schleifen, Schmirgeln, damit die Figuren am Ende glatt und leicht glänzend sind, fast schon handschmeichlerisch. Seine bevorzugten Themen sind Frauen und Erotik, sie wirken elegant. Walter Kopp hat für die Ausstellung auch neue große Bronzefiguren angefertigt, die jetzt in einer Garage darauf warten, präsentiert zu werden. Insgesamt sollten siben bis acht Bronzefiguren und neun Gipsfiguren ausgestellt werden. Zwei seiner großen Figuren stehen bereits seit bald zwei Jahren vor dem Rathaus und waren die ersten Skulpturen des Skulpturenweges in Wörthsee.
Ausstellung wird nachgeholt
Walter Kopp nimmt die Absage gelassen. Da die Gemeinde Wörthsee sehr daran interessiert ist, ihren Kulturbetrieb so bald wie möglich wieder aufzunehmen und seine Ausstellung dann als erstes nachgeholt werden wird, hat er zumindest jetzt noch Zeit, neue Figuren zu schaffen und sich so auch die Zeit sinnvoll zu vertreiben.
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