Böllerei adé
Dringlichkeitsantrag für weniger Geknalle
In der letzten Gemeinderatssitzung war Peter Unger (Bündnis 90/Die Grünen) ein Anliegen so wichtig, dass er gleich einen Dringlichkeitsantrag hierfür stellte: Die Ballerei am Silvesterabend. Das Urgestein der Landkreis-Grünen verwies in seinem Antrag auf die hohe Feinstaubbelastung sowie auf die genrellen Schäden durch das Feuerwerk an Silvester. Unger wollte ursprünglich der Dringlichkeit dieser Sache noch weiter Ausdruck verleihen, doch Gilchings Bürgermeister, Manfred Walter, verwies seinen Gemeinderatskollegen darauf, dass er nicht den Inhalt seines Antrages, sondern die Dringlichkeit darin vortragen solle. "Ein Antrag ist dann dringlich, wenn der Kommune ein Schaden entsteht", erklärte Walter weiter.
Mit drei positiven Stimmen wurde die Dringlichkeit des Antrages abgewiesen. Über dieses Thema wird zum einem späteren Zeitpunkt verhandelt.
Ist Feuerwerk schädlich?
Das Umweltbundesamt schätzt, dass in einer Silvesternacht rund 4.500 Tonnen schädlicher Rußpartikel in die Luft geblasen werden. Das seien rund 15,5 Prozent Feinstaub, was der Straßenverkehr im gesamten Jahr produziert. Neben dieser Belastung sei das Geknalle und Gekrache an Silvester eine große Belastung für Tiere - nicht nur Hund und Katz leiden unterm Sofa unter dem lauten Spektakel, auch die Wildtiere, vor allem Vögel, haben in dieser Nacht einen enormen Stress.
Kein Verbot aber ein Denkanstoß
Peter Unger schloss seinen Antrag damit ab, dass er niemanden etwas verbieten wolle aber die Menschen darauf aufmerksam machen möchte, dass das Silvesterfeuerwerk nicht nur schön, sondern auch belastend sein könne. Er schlug eine Lasershow an zentraler Stelle als Alternative vor. Was der Gemeinderat aus diesen Anregungen macht, ist noch unklar. Darüber wird in einer der nächsten Sitzungen abgestimmt.
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