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Rubrik: Gesamt · Ort: fuenfseenland
Kurs für Hospizbegleiter
Caritas bietet Schulung in Fürstenfeldbruck
Noch vor einigen Jahrzehnten war es üblich, dass Kranke zum Sterben fast schon automatisch ins Krankenhaus gebracht wurden. Das ist jedoch nicht in allen Fällen notwendig, aber ohne Hilfe trauen sich viele Menschen eine Begleitung in der letzten Lebensphase ihrer Angehörigen nicht zu.
In den meisten größeren Gemeinden und Kommunen haben sich deswegen Hospizvereine gegründet, die eine liebevolle und kompetente Unterstützung anbieten.
Im Landkreis Fürstenfeldbruck bieten dies beispielsweise seit 2002 nunmehr 45 ehrenamtliche Hospizbegleiter des Ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienstes der Caritas für schwer kranke Menschen und ihre Angehörigen. Zielsetzung der psychosozialen Begleitung ist unter anderem das Erfüllen von Wünschen und die Erhaltung der Lebensqualität.
"Jeden Tag das Leben spüren"
Landrat Thomas Karmasin hat seit 2019 die Schirmherrschaft für den Hospizdienst übernommen. „Wir leben in einer Gesellschaft, die den Gedanken an den Tod oft verdrängt. Auch deshalb haben es Hospizdienste schwer, bekannt zu werden. Ich freue mich, wenn ich dazu beitragen kann, dass sich dies ändert“, betonte er. "Jeden Tag das Leben spüren..." schrieb Karmasin als erster Besucher bei den Fürstenfelder Gesundheitstagen auf eine Leinwand mit der Fragestellung: "Bevor ich sterbe, möchte ich..." .
Diesen Wunsch haben auch viele Sterbende, betont der Hospizdienst. Er will helfen, dass dieser Wunsch in Erfüllung geht.
Für diese Begleitung in der letzten Lebensphase sucht und bildet der Hospizdienst 2019 weitere Ehrenamtliche aus. Der nächste Grundkurs beginnt am Freitag, 8. und Samstag, 9. Februar. Außerdem gibt es einen Vorbereitungskurs (mit 120 Stunden) ab dem 29. März. Informationen gibt es unter der Telefonnummer: 08141 320 732 oder unter hospiz.ffb@caritasmuenchen.de. Außerdem kann man den Hospizdienst auf Facebook besuchen unter #MiteinanderIhrenWeggehen.
Die Begleitung durch die Hospizvereine hört oft nicht mit dem Tod eines Menschen Auf. In der Selbsthilfekontaktstelle der Germeringer Insel „Zenja“ trifft sich beispielsweise regelmäßig eine „offene Trauergruppe“. Dieses Gesprächsangebot bietet der Germeringer Hospizverein für Menschen, die eine geliebte Person verloren haben. Hier haben Trauernde die Möglichkeit in einem geschützten Rahmen ihre Gedanken und Gefühle zuzulassen und auszusprechen. Das nächste Gespräch findet am Freitag, 15. Februar, ab 19 Uhr in der Germeringer Insel, Planegger Straße 9, statt. Informationen gibt Barbara Innerkofer vom Hospizverein Germering unter der Telefonnummer 0177-5665722.
Weitere Hospizvereine und -Einrichtungen mit unterschiedlichen Angeboten gibt es beispielsweise in Germering, Puchheim, Gauting, Gilching, im Würmtal (Gräfelfing) und im Pfaffenwinkel (Polling).
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