"Jeder Betrag zählt!"
Mit einem 24-Stunden-Lauf sammeln Gerald Haderlein und Christian Weiler Spenden für Kinder und Jugendliche
Gerald Haderlein und Christian Weiler laufen demnächst 24 Stunden für einen guten Zweck. Warum und für wen sie das tun und wie man sich beteiligen kann, verraten sie im Gespräch mit Johannes Beetz:
"Wir begleiten Leben"
Sie unterstützen den Verein "Kicken für Kinder" und damit das Joma-Projekt. Worum geht es in diesem Projekt?
Gerald Haderlein und Christian Weiler: Mit Kicken für Kinder und dem unermüdlichen Engagement von Jürgen Fritz und seinem Team freuen wir uns, einen Partner gefunden zu haben, der es uns ermöglicht, unser Engagement sinnvoll einzusetzen. Unter dem Leitsatz "Wir begleiten Leben" unterstützt www.Joma-Projekt.de Familien mit unheilbar kranken und schwerstbehinderten Kindern und Jugendlichen.
"Wir kommen letztendlich in Germering an"
Sie laufen am 27. / 28. Juni 24 Stunden lang. Wo laufen Sie da? Wie sind die "Laufregeln", also wie sieht es mit Pausen und Verpflegung etc. aus?
Gerald Haderlein und Christian Weiler: Um eine beträchtliche Spendensumme zu erreichen, haben wir uns ein sehr ambitioniertes Ziel gesetzt. Wir gehen so weit uns die Füße innerhalb von 24 Stunden tragen und kommen letztendlich in Germering an. Genauer wollen wir es vor dem Start noch nicht verraten. Die Laufregeln sind einfach und lediglich darauf beschränkt, dass wir nicht stehen bleiben, keine unnötigen Pausen machen und keine Hilfsmittel zur Fortbewegung einsetzen. Wir wollen keinen Kilometer herschenken! Gegessen und getrunken wird auch während dem Gehen.
"Wir denken darüber nach"
Können sich weitere Läufer anschließen?
Gerald Haderlein und Christian Weiler: Diese Frage wurde uns schon oft gestellt und bei dieser Aktion haben wir uns aus organisatorischen und gesundheitlichen Gründen dafür entschieden, die Strecke alleine zu gehen. Da die Resonanz sehr hoch war, denken wir bei unserer nächsten Aktion bereits darüber nach, Interessierte aktiv mit einzubinden. Diesmal freuen wir uns auf „tatkräftige“ Unterstützung über unsere Facebook-Seite GiG-Gesund in Germering. Wir werden regelmäßige Updates posten, stündlich live gehen und freuen uns über alle Kommentare, Likes und Fans, die unsere Aktion teilen.
"Die Treppe statt den Aufzug nehmen"
Die GiG gibt ja viele Mitmach-Impulse für ein gesünderes Leben, die für jeden geeigent sind. Sie laufen sicher nicht nur bei Aktionen wie dem Power Walk. Warum ist Laufen der schönste Freizeitsport, den man sich denken kann?
Gerald Haderlein und Christian Weiler: Laufen oder Wandern sind durch die Zeitlosigkeit und die Verbundenheit mit der Natur mit Sicherheit wundervolle Sportarten, die vielen die Möglichkeit geben, sich auf sanfte Weise fit zu halten. Ob es tatsächlich der schönste Sport ist, mag auch hier natürlich im Auge des Betrachters liegen. Gehen ist aus unserer Sicht nur eine Art der Bewegung, die viele Menschen im Alltag einfach umsetzen können. „Jeder kann Sport“ auf irgendeine Art und Weise. Das beginnt ja schon dabei, die Treppe statt den Aufzug zu nehmen. Mit unseren Aktionen wollen wir zeigen, dass Bewegung und Sport viele Facetten hat und gleichzeitig auch noch Spaß macht.
"Wie viel schaffen wir?"
Spenden kann jeder, indem er Sie pro gelaufenen Kilometer unterstützt. Wie funktioniert das genau? Gibt es ein festes "Kilometergeld", also einen Betrag x, der pro Kilometer festgelegt wird?
Gerald Haderlein und Christian Weiler: Zur Erklärung greife ich gerne auf das 2-Euro-Beispiel zurück. Zunächst sollte man sich die Frage stellen, wie viele Kilometer schaffen die Beiden wohl innerhalb von 24 Stunden? Falls das 60 km sind, entspricht das bei einer 2 Euro pro km Spende einem Betrag von 120 Euro. Wenn wir aber 105 km schaffen, sind es bereits 210 Euro. Allen gewerblichen Spendern bieten wir noch die Möglichkeit, das Firmenlogo auf unserem T-Shirt während dem Lauf zu präsentieren. Durch unsere Video- und Fotobeiträge sind diese dann in den Social Media präsent.
"So wird es spannender"
Wir wünschen Ihnen ja viel Erfolg und Ausdauer. Aber muss ich befürchten, dass Sie so gut sind, dass Sie womöglich mein Spendenbudget überschreiten? Oder anders gefragt: Kann ich als Unterstützer auch mit kleinen Summen mitmachen?
Gerald Haderlein und Christian Weiler: Klar ist das auch möglich! Jeder Betrag zählt! Wir wollen davon profitieren, dass so viele wie möglich mitmachen. Eine fixe Spenden-Summe ist natürlich auch toll, allerdings finden wir es spannender, ein wenig Unsicherheit mit ins Spiel zu bringen. So haben auch die Spender ein wenig Aufregung bei der ganzen Aktion.
Viele machen mit
Sie hoffen auf viele Sponsoren. Wer ist schon dabei?
Gerald Haderlein und Christian Weiler: Bislang haben wir Zusagen von Bernatz und Andre Elektroanlangen GmbH, Buchhandlung LeseZeichen, WurzelEnergie, Mrs. Sporty Germering, Fit4Vit, Jakob & Söhne, Sternpark GmbH, FinanceRisk Assekuranz Makler GmbH, Jola Kreartivfreiraum GmbH und THURNER Heizölhandel. Auch die AOK, unser Kooperationspartner der Gesundheitsmesse, unterstützt uns.
"Spende obendrauf gepackt"
Sie organisieren Ihren GiG Power Walk mit dem Wirtschaftsverband Germering und der Gesundheitsinitiative „GiG - Gesund in Germering“, die ja ein beachtliches Netzwerk von Einzelhändlern und Leuten, die anpacken, sind. Wird der "GiG Power Walk" innerhalb dieses Netzes künftig öfter stattfinden?
Gerald Haderlein und Christian Weiler: Das können und wollen wir so nicht festlegen. Was wir mit Sicherheit sagen können ist, dass wir nicht müde werden, mit Aktionen wie dieser den Menschen Bewegung und Spaß näherzubringen. Und in diesmal haben wir eine wohltätige Spende obendrauf gepackt. Ob das dann der POWER Walk 2021 ist oder „Von Dumont über Germering an den Plattensee – mit dem Radl“ haben wir noch nicht entschieden.
"Jeder Krise ist etwas Positives abzugewinnen"
Langstreckenläufer, soziale Projekte und Wirtschaftsbetriebe haben eines gemeinsam: Man muss auch mal Durststrecken durchstehen, um Erfolg zu haben. Viele von uns erleben gerade jetzt in der Corona-Zeit solche Durststrecken. Wie motivieren Sie sich als Läufer, wenn Sie an solche Punkte gelangen, wo es nicht so leicht weitergehen will?
Gerald Haderlein und Christian Weiler: Das ist eine sehr gute Frage. Allen drei Bereichen liegt ein gewisses Wagnis zugrunde, das durch intrinsische Motivation zum Erfolg führen kann (das gilt übrigens für mehr Lebensbereiche als die Genannten ...).
Egal um welche Durststrecken es sich handelt, es geht um das Ziel und den Sinn. Das zu fokussieren ist ebenso wichtig wie mentale Stärke, an sich und sein Können zu glauben. Wie wir beide als Sportler wissen, ist körperliche Leistung ab einem gewissen Punkt sehr viel Kopfsache. Und wenn wir schon über Krisen sprechen: Jeder Krise ist etwas Positives abzugewinnen – das ist auch beim Langstreckenlauf so – wir werden sehen.
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