Zur Abstimmung gehen!
Bürgeroffensive ZukunftGAUTING gestartet
„Unser Ziel ist es, die Bebauung auf dem ehemaligen Gautinger Grundschulareal in der Nähe des Bahnhofs zu unterstützen.“ Initiator Fred Rauscher, Andreas Albath sowie die Gemeinderäte Kirsten Platzer, Ariane Eiglsperger und Benedikt Kössinger (v.l.) auf der ersten Versammlung der Bürgeroffensive ZukunftGAUTING. (Bild: us)
In den ersten Januartagen hatte sich die Bürgeroffensive ZukunftGAUTING um Initiator Fred Rauscher gegründet. Zu deren ersten Versammlung kamen bereits mehr als 100 Bürger im Hinterzimmer der Gautinger Sportclub-Gaststätte „Santorini“ zusammen. „Das ist absolut überwältigend“, meinte Rauscher zum Andrang. Auch auf den sozialen Netzwerken und im privaten Umfeld habe er jede Menge Unterstützung für die Offensive erfahren, berichtete er.
„Unser Ziel ist es, die Bebauung auf dem ehemaligen Gautinger Grundschulareal in der Nähe des Bahnhofs zu unterstützen“, erklärte er vor Publikum. "Toll, dass es viele Gautinger auch so sehen." Komme es zum Baustopp, wie vom Bürgerforum „Gauting aktiv“ mittels eines Bürgerentscheids angestrebt, wäre das „eine einzige Katastrophe für Gauting. Wir müssten den Kaufpreis plus Zinsen an den fränkischen Bauherren Sontowski & Partner zurückzahlen. Für unsere Gemeinde bedeutet das ein finanzielles Disaster.“ Im Falle eines Baustopps stünde das Bahnhofsareal auch wieder leer und ungenutzt da, weder Wohnbebauung noch der dringend nötige Vollsortimenter würden realisiert werden können.
Im April: Ratsbegehren und Bürgerentscheid
„Ein erfolgreiches Bürgerbegehren würde am Bahnhof verbrannte Erde hinterlassen“, so auch Gemeinderat Benedikt Kössinger. „Denn welcher Investor würde danach kommen, um die Fläche zu entwickeln? Gauting hätte einen zweifelhaften Ruf, nicht zu seinen Aussagen zu stehen. Das hätte auch auf alle weiteren Entwicklungsflächen im Gemeindegebiet Auswirkungen.“
Kössinger war einer von vielen Gemeinderäten, die die Infoveranstaltung unterstützten und mit ihren Redebeiträgen für das Bauvorhaben Partei ergriffen, dessen Historie seit dem Verkauf im Jahre 2011 erklärten und auf die Finanzierungen eingingen. Auch das weitere Vorgehen wurde erörtert. Zum Beispiel erklärte Gemeinderätin Ariane Eiglsperger, dass sie ein Ratsbegehren unterstütze, um dem Bürgerbegehren gegen das Bauvorhaben gleichzeitig eine positive Fragestellung für den weiteren Bau gegenüberzustellen. „Das Bürgerbegehren würde nur abfragen: Sind Sie dafür oder dagegen? Wir möchten, dass sich die Bürger aktiv für die Bebauung entscheiden können.“
Klare Ziele
Bis zum Abstimmungstag, der aller Voraussicht nach Anfang April sein wird, will die Bürgeroffensive ZukunftGAUTING viel Aufklärung betreiben, mit Bürgern ins Gespräch kommen und vor allem viele dazu bewegen, zur Abstimmung zu gehen. „Wir als Bürgeroffensive möchten nicht spalten, sondern positive Entwicklungen in der Gemeinde vorantreiben“, bekräftigte Rauscher. „Und dazu gehört eben die Bebauung der Brachfläche. Dafür werben wir.“
Die anwesenden Gemeinderäte verwiesen ausdrücklich auf die Gemeindehomepage www.gauting.de, auf der die Infos zu Bebauungsplänen, Historie des Entwicklungsgebiets, Bauherren, zukünftige Nutzungen und vielem mehr zu finden seien. „Auch wir planen einen Internetauftritt“, so Rauscher. Gleichzeitig würden Flyer gedruckt und sich auf Infostände vorbereitet werden. „Dazu haben wir ein Konto eingerichtet und freuen uns über viele Spenden und Unterstützungen.“ Und eines wolle er auch klarstellen: „Mit der Abstimmung Pro oder Contra der Bebauung hat sich der Zweck der Bürgeroffensive erledigt. Dann lösen wir uns auf. Das Geld, das wir dann immer noch auf dem Konto häben, werden wir der Gautinger Tafel spenden.“
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