"Siedlungspolitik und Kommunikation"
Regionalmanagement München Südwest e.V. lud zur Konferenz

"Impulse für die weitere interkommunale Zusammenarbeit geben": Karin Wolf (Krailling), Frieder Vogelsgesang (München), Uta Wüst (Gräfelfing), Brigitte Kössinger (Gauting), Heinrich Hofmann (Planegg), Iris Ziebart (Starnberg) sowie Katharina Reichel und Alessa Merz vom regionalmanagament vor der Regionalkonferenz. (Bild: us)
Schon im Jahr 2016 wurde das Regionalmanagement für den Raum München-Südwest als Dreh- und Angelpunkt für den interkommunalen Dialog gegründet. Das Management in Form eines Vereins setzt sich seither vor allem mit den Ideen und Konzepten aus dem Raumordnerischen Entwicklungskonzept (ROEK) auseinander und fördert die Kooperation zwischen den Städten München, Starnberg und Germering und den angrenzenden Gemeinden.
Managerin ist seit Beginn die Diplom-Geographin Katharina Reichel. „Die nachhaltige und zukunftsorientierte Entwicklung der Region ist wesentlicher Inhalt des Regionalmanagements“, sagte 36jährige. „ Die Kommunen liegen in einer der schönsten Regionen Deutschlands und der Erhalt der Naturräume, eine sinnvolle Siedlungsentwicklung und die Förderung von nachhaltiger Mobilität sind für mich als Geographin besonders wichtige Themen.“
Bürger mitnehmen
Nun lud das Regionalmanagement zur ersten Regionalkonferenz mit dem Motto "Siedlungspolitik und Kommunikation" ein. „Jede Gemeinde und jede Stadt hat ihr eigenes Vorgehen, ihre Erfahrungen und auch ihre gewachsenen Strukturen. Darauf basierend können die Gemeinden dennoch viel voneinander lernen. Diesen Austausch möchten wir fördern. Hierin möchten wir Impulse für die weitere interkommunale Zusammenarbeit geben“, so Reichel.
Als Referenten des Abends lud sie den Kirchheimer Bürgermeister Gert Kleiber mit einem Vortrag über die „Kirchheimer Informationsoffensive“, Daniel Schreyer von Hendricks & Schwartz zum Thema "Krisenkommunikation" und Nathalie Schaller von der Münchner Mitbauzentrale ein. "Die gemeinsame Erkenntnis aus den Vorträgen war: Je frühzeitiger und transparenter die Gemeinden in wichtigen Projekten kommunizieren, desto weniger Probleme gibt es bei der Durchsetzung und desto unwahrscheinlicher eskalieren die Bürgermeinungen bei Nachverdichtungsprojekten, Ortsmitte-Planungen oder ähnlichem." Insgesamt sie die Konferenz "gut angekommen“, so Reichel weiter. „Unsere Regionalkonferenz ist sehr gut angekommen“, resümierte Reichel am Ende. „Die angesprochenen Themen waren allen Gemeinden bestens bekannt, die Gespräche waren sehr lebendig. Wir als Externe können viel Input für Lösungen geben.“
Austausch gewünscht
Der Münchner Stadtrat Frieder Vogelsgesang, der in Vertretung von Oberbürgermeister Dieter Reiter kam, bezeichnete die Veranstaltung als „sehr interessant, obgleich mir konkrete Ergebnisse gefehlt haben. Und teils agieren wir in München schon genauso wie empfohlen.“
„Für mich am interessantesten waren die Informationen zur Kommunikation bei Planungsvorhaben“, erklärte die Gautinger Bürgermeisterin Brigitte Kössinger und bekräftigte, dass Austausch zwischen den Kommunen und ihrer Entscheidungsträger zu Planungsthemen auf jeden Fall fortgesetzt werden sollte. Ihr Planegger Kollege Heinrich Hofmann fand den Abend ebenfalls „sehr gelungen. Der Vortrag „Umgang mit den Bürgern“ war für mich sehr interessant, obwohl die Gemeinde Planegg hier schon viel macht, kann man immer wieder neue Anregungen aufgreifen.“
Und Uta Wüst, Bürgermeisterin von Gräfelfing, nahm einen ganz konkreten Vorschläge für ihre Rathausarbeit mit: Infos aus dem Regionalmanagement ins Rathausjournal integrieren. „Ich fand den Abend sehr gelungen und inspirierend“, meinte sie. Vor allem der Austausch mit anderen Gemeinden bringe viel. „In der Form trifft man sich selten.“
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