„Kleine Kulturhäppchen“
Kunst und Kultur am Bahnhof mit der Kulturplattform Gauting
Der Verein Kulturplattform Gauting e.V. hat seit Gründung im letzten April schon einiges bewegt. Zunächst einmal brachte der Verein beim Gautinger Kulturfestival zehn Tage lang Kunst- und Kulturschaffende der Gemeinde zusammen und stellte in und um den Bahnhof sowie im Schlosspark ein Feuerwerk von Aktionen und Events auf die Beine. „Wir sind schon lange untereinander in Kontakt und haben im Gespräch festgestellt, dass es einen großen Bedarf am Vernetzen und Sichtbarmachen unserer vielen Gautinger Kulturschaffenden gibt“, erklärte Gründungsmitglied Rosemarie Zacher. Der Verein gebe den Rahmen für die Zusammenarbeit und kümmere sich um Unterstützung und Spenden.
Die Mammutveranstaltung eines Kulturfestivals kann nicht jedes Jahr wiederholt werden. „Das war uns klar. Aber immer mal ein Highlight setzen und ein Zeichen geben – das können wir allemal“, so Zacher. Während des lebendigen Adventskalenders spielte der Verein eine Rolle und will nun auch in diesem Jahr „kleine Kulturhäppchen“ anbieten.
Die 12er-Reihe
„Wir haben uns vorgenommen, jeweils am zwölften eines Monats ein besonderes Ereignis anzubieten“, ergänzte Gründungsmitglied Elke Groebler. Ort des Geschehens sei stets der Bahnhof beziehungsweise die Räume der ehemaligen Pizzeria, im Sommer auch der Platz vor uns neben des Bahnhofs. Die originelle Idee sei „ganz leicht und locker“ entstanden. „Wir sind damit auf keinen bestimmten Wochentag festgelegt und rufen uns dennoch in schöner Regelmäßigkeit ins Gedächtnis“, so auch Gründungsmitglied Sylvia Krauss-Meyl.
Am 12. Januar war Eventstart mit dem Gautinger Schauspieler und Musiker Matthias Friedrich und seiner Band. Zwischen der Musik las Friedrich Texte. „Unser Start war grandios! Es war eine tolle Veranstaltung und der Raum im Bahnhof voll besetzt“, so Groebler. Am 12. Februar stellte sich der Verein der Musikfreunde Gauting e.V. und seiner Orchestervereinigung Gauting vor. Dazu boten der Dirigent Dorian Keilhack und der erster Vorsitzender Ernst Blümner eine lockere Fragestunde über den Werdegang des Dirigenten, über Vergangenes und die Pläne des Künstlers und des Vereins. Am Ende luden beide die Anwesenden zur Probe in den Pfarrsaal ein.
Vorbeischauen lohnt sich
Ganz wichtig für alle Interessierte: im nächsten Jahr wird der Verein 50 Jahre alt und hat einige Highlights vorbereitet. Aber auch die diesjährigen Konzerte versprechen Ohren- und Augenschmaus, zum Beispiel am 24. März beim ersten Sinfoniekonzert im bosco. Für die nächsten Daten sind das Kulturspektakel und Künstler aus der Reismühle angefragt. Auch Abende mit Johannes X. Schachtner, der Gesellschaft für Archäologie und Geschichte und vieles mehr sind vorgesehen.
„Wir als Schule der Phantasie werden am 12. August ein ganz besonderes Ferienprogramm zeigen“, erzählte Zacher, „und sind mit unser Kulturplattformreihe dann gleich auch im offiziellen Ferienprogramm der Gemeinde vertreten.“ Schon die ersten beiden Male im Januar und im Februar seien ein vielversprechender Anfang für die „12er Reihe“ gewesen. „Die Leute kommen, schauen vorbei und nehmen etwas Schönes in den Abend hinein mit“, freute sich Zacher. „Genauso war es von uns gewünscht: kleine Veranstaltungen, die Lust auf mehr machen, die inspirieren und die Leute zusammenbringen. In diesem Sinne machen wir weiter. Man darf gespannt sein.“
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