"Ich bin offen für diesen Dialog"
Schüler im Gespräch mit der Bürgermeisterin
Sozialkundeunterricht vor Ort: Schüler des Gräfelfinger Kurt-Huber-Gymnasiums waren zu Gast bei Bürgermeisterin Uta Wüst. Für die Visite im Rathaus hatten die Zehntklässler Fragen vorbereitet: Was ist aktuell die größte Herausforderung in der Gräfelfinger Politik? Wie sieht der Tagesablauf einer Bürgermeisterin aus? Unterschiedlichste Themen aus dem Bereich der Kommunalpolitik wurden angesprochen. Wie ist der Gemeinderat zusammengesetzt und welche Aufgaben erfüllt er? Wie funktionieren Abstimmungen und welche Ausschüsse gibt es? Wüst erklärte anhand einer Präsentation Wissenswertes rund um ihr Amt und beantwortete gerne Frage um Frage.
"Langfristiges Interesse wecken"
Gymnasialer Sozialkundeunterricht beschäftigt sich mit den Formen gesellschaftlichen Zusammenlebens, mit der Gestaltung der staatlichen Ordnung und des demokratischen Handelns sowie Möglichkeiten der Mitgestaltung. Lehrer Maximilian Kolmeder: "Aus Büchern etwas über ein Thema zu erfahren, ist eine Sache. Aber viele Dinge prägen sich besser ein, wenn man die entsprechende Umgebung und handelnde Personen erlebt. Hören, fühlen, sehen – langfristiges Interesse lässt sich so sehr viel besser wecken." Früh will Kolmeder seine Schützlinge dafür sensibilisieren, dass sie mit ihrem 18. Geburtstag nicht nur Wahlrecht erhalten, sondern auch selbst wählbar werden. Wissen sei Grundlage für politische Teilhabe, deshalb sei der Besuch politischer Institutionen eine sinnvolle Bereicherung des Unterrichts.
"Freue mich über Interesse"
Im Rathaus gab es schon einmal intensive Gespräche. Die Schüler erkundigten sich nach der persönlichen Motivation Wüsts, für das Amt der Bürgermeisterin zu kandidieren, nach Ziele für die Zukunft oder der finanziellen Situation der Gemeinde. Natürlich ging es auch um jugendspezifische Themen: Wann könne die Surfwelle realisiert werden und wie stehe es um Sitzmöglichkeiten in den Gängen des Gymnasiums? "Ich freue mich sehr über das Interesse an unserer Arbeit und dieses rege Mitdenken", erklärt Wüst, "wir möchten ja gemeinsam etwas bewegen. Dazu müssen wir wissen, wo der Schuh drückt. Um mehr für Jugendliche zu tun, organisiert die Gemeinde eine jährliche Jungbürgerversammlung, zudem bekommen alle frisch Volljährigen eine Geburtstagskarte von der Bürgermeisterin persönlich, samt Einladung in die Sprechstunde. Wüst: "Ich bin offen für diesen Dialog."
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