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Rubrik: Gesamt · Ort: fuenfseenland
Der Umwelt zuliebe
Müllverarbeitung und -vermeidung: Gautinger besuchen Partnergemeinde Clermont-l’Hérault
Im Kleinen versuchen, etwas zum Umweltschutz beizutragen und Verhaltensänderungen vorzunehmen: Das ist ein bedeutendes Ziel des Vereins für deutsch-französisch-englische Partnerschaft Gauting. Zu diesem Thema hatten der französische Partnerschaftsverein und die Gemeinde Clermont-l’Hérault die Partnerschaftsvereine und Rathausmitglieder der Partnerstädte Gauting und Patchway/England eingeladen. Lucy Hamid aus Patchway repräsentierte den englischen Partnerschaftsverein, Wilhelm Rodrian war offizieller Vertreter der Gemeinde Gauting. Frau Adriana Scipio, Vorsitzende des deutsch-französisch-englischen Vereins, reiste mit sechs weiteren interessierten Vereinsmitgliedern an. Als Experte zum Thema Abfallwirtschaft konnte der Vorstand der AWISTA, Christoph Wufka, gewonnen werden.
Als Partner voneinander lernen
Die Delegation wurde sehr herzlich im Rathaus empfangen und verbrachte drei abwechslungsreiche und interessante Tage im Département L‘Hérault. Neben der Projektarbeit kam auch das Kulturelle nicht zu kurz. So stand der Besuch eines Weinguts, eines Rosengartens in Lacoste und einem Spezialunternehmen für Bio-Bienenprodukte auf dem Programm. Bei der Besichtigung des Château des Guilhem erfuhr die Delegation, dass die Gemeinde Clermont-l’Hèrault das gesamte Schlossgelände erworben hat, um dort einen öffentlichen Park für Konzerte und sonstige Veranstaltungen zu errichten.
Ein weiteres Highlight waren die anrührenden und informativen Präsentationen der Schüler der Clermontaiser Grundschule und der beiden weiterführenden Schulen Lycée René Gosse und Lycée Clermont l’Hérault St Guilhem. Mit viel Herzblut hatten Schüler und Lehrer am Thema Umweltschutz gearbeitet. AWISTA-Vorstand Christoph Wufka sowie zwei Mitarbeiter des Abfallwirtschaftsunternehmens „Le Centre de gestion des déchets d’Aspiran“ hielten Präsentationen über die jeweilige Abfallentsorgung bzw. -verwertung. Dem war beispielsweise zu entnehmen, dass im Jahr 2020 das Abfallaufkommen im Landkreis Starnberg 554 Kilo pro Einwohner betrug. Der Starnberger Landkreis recycelt zwar immer mehr, aber die Müllmenge nimmt insgesamt stetig zu. In der Partnerstadt ist das Abfallaufkommen noch deutlich höher - jedoch inzwischen mit sinkender Tendenz. Abfallvermeidung ist für beide Unternehmen ein zentrales Thema, weshalb sie diesbezüglich mit Schulen zusammenarbeiten.
Beziehungen sollen vertieft werden
Beim regen Gedankenaustausch im Rathaus von Clermont-l’Hérault ging es dann um die Zukunft der Städtepartnerschaften. Dem Bürgermeister Gérard Bessière ist es ein großes Anliegen, die partnerschaftlichen Beziehungen in den Bereichen Tourismus, Sport, Musik, Bildung, Ökonomie und Ökologie zu vertiefen bzw. zu erweitern und die seit 48 Jahren bestehende Partnerschaft zu intensivieren. Alle Beteiligten waren sich einig, dass der Aufenthalt in jeder Hinsicht ein voller Erfolg war. Die Auseinandersetzung mit einem Thema, das die jetzige und die kommenden Generationen weiter beschäftigen wird, war äußerst produktiv.
Für alle Interessierten wird der deutsch-französisch-englische Verein in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Gauting einen Fotoabend mit Reiseimpressionen im Rathaus anbieten, um auch der breiten Öffentlichkeit die Partnerstadt Clermont l’Hèrault bekannt zu machen.
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