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Rubrik: Gesamt · Ort: fuenfseenland
Aus für die Schrauberhütte?
Ehrenamtliche Radwerkstatt Gauting ohne Dach überm Kopf
Fahrräder reparieren, in Kontakt mit Gleichgesinnten kommen, Geflüchteten helfen und ihnen Hilfe zur Selbsthilfe bieten – das sind die Intentionen, die Hans Wilhelm Knape dazu bewogen, die Gautinger Schrauberhütte zu gründen. Mit dem Umzug der Flüchtlingsunterkunft aus dem AOA-Gebäude in der Ammerseestraße in die Containeranlage in der Pentenrieder Straße standen die AOA-Werkstatt und die Büroräume leer und konnten endlich auch für die Schrauberhütten-Idee dienen.
Die gute Akzeptanz der Werkstatt und das riesengroße Interesse der Gautinger Geflüchteten bewog Knape übrigens zu einem nächsten Schritt. Er gründete die „GRAIN gGmbH“, deren Name für „ganzheitlich - regional - achtsam - integrativ – nachhaltig“ steht und Geflüchteten Praktikaplätze in der Region vermittelt.
Möglichkeiten suchen!
Anfang Juli musste die Werkstatt unerwartet ihren Betrieb einstellen. Die Diehl-Gruppe als Grundstückseigner kündigte die Räume kurzfristig. „Vor allem die Kurzfristigkeit hat uns vor große Herausforderungen gestellt“, so Knape. „Wir konnten nur einen Teil des Werkzeugs und der Teile einlagern. Vieles geht so leider auf den Wertstoffhof und ist für immer verloren. Neue Räume für die Fortsetzung des Angebotes konnten wir in der kurzen Zeit nicht finden.“
Auch wenn bisher viele Bürger helfen wollten und ihre Unterstützung anboten, sei die Schrauberhütte noch immer heimatlos. „Wir wollen in der Gemeinde die Möglichkeiten ausloten, vielleicht im Alten Bahnhof unterzukommen.“ Auch eine Kooperation mit dem Bauhof kann sich Knape vorstellen. Die wertvolle Arbeit im Helferteam solle keinesfalls verschwinden. „Aktuell ist leider nichts in Aussicht. Aber wir geben nicht auf.“ Gesucht werden leer stehende Werkstatt- und Lagerräume in Gauting. Wer Räumlichkeiten anbieten kann, der wird gebeten, sich unter www.grain-ggmbh.de/kontakt zu melden.
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