„Ein Zeichen setzen“
Würmtal-Gemeinden planen öffentliche Trinkwasserspender
Laut Bundesvorgaben müssen Kommunen Wasserspender mit Trinkwasserqualität im öffentlichen Raum zur Verfügung stellen. Damit sollen Passanten in der Nähe von Parks, Fußgängerzonen, öffentlichen Einrichtungen oder Sehenswürdigkeiten mit Trinkwasser versorgt werden. Die Gesetzesnovelle trat schon 2022 in Kraft und ist Teil des Hitzeschutzplans. Auch die Würmtal-Gemeinden diskutieren und planen derartige Trinkwasserspender. Zu dem bereits existierenden Trinkwasserspender in der Kraillinger KIM sollen baldigst noch mehr Standorte hinzukommen.
„Bislang gibt es in Gauting leider keine Trinkbrunnen an öffentlichen Plätzen“, erklärte Charlotte Jans aus dem Gautinger Rathaus. „Für dieses Jahr ist aber – immer vorbehaltlich der Förderzusage und der Haushaltsgenehmigung – eine Installation am Standort vor der Frauenkirche in der Bahnhofstraße geplant.“ Außerdem stehe seit Jahresbeginn ein öffentlicher Wasserspender zu den Öffnungszeiten im Rathausfoyer bereit.
„Am Thema dran“
„Wir sind am Thema dran“, bestätigte auch Kiki Xander, Rathaussprecherin in Planegg. Vom Klimamanager Jörg Degen werden im Moment die Förderfragen und die Standortprüfungen durchgeführt. „Wir haben uns als Gemeinde bei zwei verschiedenen Förderprogrammen beworben und warten nun die Ergebnisse ab. Danach geht das Thema in den Gemeinderat zur Diskussion.“
Der Gräfelfinger Bauausschuss des Gemeinderats diskutierte soeben in seiner jüngsten Sitzung. Laut Grünen-Antrag könnte ein Trinkbrunnen vorm gerade in der Sanierung befindlichen Bürgerhaus stehen. „Wir geben dort sehr viel Geld aus“, erklärte Antragsteller Martin Feldner. „Ein Trinkbrunnen sollte drin sein. Damit setzen wir ein Zeichen.“
Die Gemeinde sei klein, jeder sei schnell wieder daheim und könne in Ruhe dort trinken. Außerdem sei Gräfelfing kein touristischer Ort, wo viele ortsfremde Leute herumlaufen und sich erfrischen müssten, so die Gegenargumente aus den CSU- und FDP-Fraktionen. „Die Installationskosten sind die eine Seite. Wir dürfen auch die laufenden Kosten nicht unterschätzen“, so Walter Frank. Mehrheitlich mit sechs zu drei Stimmen befürwortete der Bauausschuss die Fördermittel- und Standortprüfung eines öffentlichen Trinkbrunnens.
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