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Rubrik: Gesamt · Ort: fuenfseenland
Einzigartiges Projekt
Krankenhaus Schongau erhält Tele-Intensivstation
Die Intensivstation in Schongau verbessert ihre Versorgungsqualität. Im Rahmen eines Pilotprojekts werden Patientinnen und Patienten künftig nicht nur von den Ärzten direkt am Bett überwacht, sondern es erfolgt außerdem eine 24/7 telemedizinische Überwachung durch eine Tele-Intensivstation. Die Klinik ist deutschlandweit das erste Krankenhaus, das diesen Service auf der Intensivstation bietet.
Doppelt abgesichert
Das Projekt bedeute einen signifikanten Sicherheitsgewinn für Patientinnen und Patienten, betont Dr. Hans Michel, Leiter der Intensivstation Schongau: "Alle Maßnahmen zur Therapie erfolgen jetzt im Vier-Augen-Prinzip." Die telemedizinische Überwachung laufe zusätzlich zum Hintergrunddienst, bestehend aus diensthabendem Oberarzt, Assistenzarzt und Pflegepersonal. Die Tele-Intensivstation habe Einsicht auf alle Behandlungsdaten in Echtzeit und sei damit – unterstützt durch Künstliche Intelligenz – in der Lage, Entwicklungen des Gesundheitszustands vorherzusagen und so Verschlechterungen zu vermeiden.
Personal entlasten
"Das System alarmiert alle beteiligten Fachkräfte pro-aktiv, wenn es zu Abweichungen von der Norm kommt", erklärt Thomas Lippmann, Geschäftsführer der Krankenhaus GmbH. Das Krankenhauspersonal werde so entlastet, und zugleich die Patientensicherheit erhöht. Zudem könne die Krankenhaus GmbH auf diese Art alle Daten erfassen und zukunftssicher in einer digitalen Akte speichern. Nicht zuletzt sei es möglich, eine Zweitmeinung einzuholen – gerade bei komplexen und schwerwiegenden Erkrankungen, bei denen schnelle Entscheidungen getroffen werden müssten, sei dies hilfreich.
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