Großer Schreck
Brand in katholischen Kindergarten St. Martin in Martinsried
In der Nacht zum vergangenen Donnerstag kam es im Kindergarten St. Martin in der Martinsrieder Einsteinstraße zu einem verheerenden Brand. Ein Zeitungsausträger hatte gegen fünf Uhr morgens Rauch entdeckt und sofort die Freiwillige Feuerwehr Planegg (FFW) alarmiert. Diese war bereits fünf Minuten später am Einsatzort und musste einen fortgeschrittenen Brand bekämpfen. Durch die Hitzeentwicklung barsten die Fenster, es schmolz ein Aluminiumträger und die Dachkonstruktion stürzte teilweise ein.
Eine Ausweitung des Feuers auf benachbarte Gebäude konnte die FFW zum Glück verhindern, allerdings waren diese Gebäude wegen der extremen Rauchentwicklung und dem giftigen Brandrauch ebenfalls unbenutzbar. Vor allem die gegenüberliegende Kinderkrippe wurde vorsorglich geschlossen, wie zweiter Kommandant Bernd Budau mitteilte. Verletzt wurde zum Glück niemand. Aber an den beiden Gebäudeteilen des Kindergartens entstand Totalschaden, so dass sie nun komplett abgebrochen werden müssen. Nun ermittelt die Polizei, da die Brandursache noch ungeklärt ist. Auch technische Defekte oder Fremdverschulden werden untersucht.
Großer Zusammenhalt in der Gemeinde
Für den ersten Tag konnten die Kindergartenkinder in der benachbarten Grundschule und im Dietrich-Bonhoeffer-Haus betreut werden. Und noch am gleichen Tag saßen Kindergartenträger und Gemeindevertreter zusammen, um über weitere Unterbringungsmöglichkeiten zu diskutieren. Dafür stehen in der folgenden Zeit die evangelische Spielkiste in der Einsteinstraße 9 in Martinsried sowie die Fortschritt-Kindereinrichtung „Eulennest“ in der Galileistraße 1 zur Verfügung. Die Hortkinder werden ab sofort bis auf weiteres vom AWO-Hort an der Grundschule Martinsried betreut.
Als Interimslösung steht nun der Aufbau einer Containeranlage in Modulbauweise auf dem Gelände des Kindergartens St. Martin zur Diskussion. Damit könnten die Außenflächen weiterhin genutzt und der Weg von und zur Schule für die Hortgruppe möglichst kurz gehalten werden. „An dieser Stelle gilt den Trägern der umliegenden Kinderbetreuungseinrichtungen, die sofort ihre unbürokratische Hilfe zugesagt haben, ein herzlicher Dank“, betonte Rathaus-Sprecherin Bärbel Zeller. „Auch die Eltern haben besonnen, flexibel und verständnisvoll reagiert und untereinander rasche Unterstützung bei der Kinderbetreuung organisiert.“
Dank an Arbeitgeber
Jetzt stünden die Gemeindeverwaltung und die Träger der Kinderbetreuungseinrichtungen in sehr engem Kontakt und Informationsaustausch für eine schnelle und für alle Beteiligten zumutbare und akzeptable Interimslösung. Zeller weiter: „Die betroffenen Eltern können sich bei weiteren Fragen vertrauensvoll sowohl an den Träger der Einrichtung sowie an die Gemeindeverwaltung, Abteilung Kinderbetreuung, wenden.“
Die FFW bedankte sich am Ende des langen Einsatzes bei den Arbeitgebern ihrer Kameraden. „Insgesamt kamen wir auf 37 Einsatzkräfte. 26 Atemschutzgeräte kamen zum Einsatz“, erklärte Budau. "Nicht zuletzt gilt unser Dank auch den vielen Arbeitgebern, welche das Engagement ihrer Mitarbeiter bei der Freiwilligen Feuerwehr Planegg unterstützen und fördern.“
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH