Schneller klimaneutral werden
Tutzinger Bürgerinitiative erfolgreich ins Leben gerufen
Die Bürgerinitiative „Tutzing klimaneutral 2035“ ist erfolgreich aus der Taufe gehoben. Beim Gründungstreffen im Tutzinger Rathaussaal bewiesen 60 Bürger, dass sie nicht länger zuschauen, sondern handeln wollen. Darunter auch Bürgermeisterin Marlene Greinwald, die die Initiative sehr begrüßte. Konkret wurde bereits am ersten Abend beschlossen, dass vier Arbeitskreise gegründet werden sollen. Der erste (unter Leitung von Uta Waldau) soll sich für ein Bürgerbegehren stark machen, dessen Ziel es ist, die Gemeinde darauf zu verpflichten, einen Klima-Aktionsplan ausarbeiten zu lassen. Dieser soll von einem geeigneten Institut erstellt werden, um das 1,5-Grad-Ziel bis 2035 erreichen zu können. Für das Bürgerbegehren braucht es in Tutzing 1000 Unterschriften, dann geht die Forderung in den Gemeinderat. Weitere Arbeitsgruppen sollen die Tutzinger Klimatage organisieren (Hanna Krause und Flora Weichmann für die diesjährigen Klimatage vom 12. bis 17. Juli), drittens eine Ideenwerkstatt für schnell umsetzbare Projekte wie ein Repair Cafe aufbauen (Manuel Lorenz) und viertens sich um die Öffentlichkeitsarbeit kümmern (Marco Lorenz). Die Tutzinger Bürgerinitiative ist an der Klimaschutzorganisation German Zero angelehnt, die das Ziel hat die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Auf die bisherigen Initiativen im Ort zum Klimaschutz blickte Gemeinderat und Umweltreferent Bernd Pfitzner zurück, darunter die lokale Agenda (2001), die Gründung eines Klimapakts (2008) und die Mitgliedschaft im Energienetzwerk Oberland (2021), dem Tutzing als einzige Gemeinde im Landkreis beigetreten ist.
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