Matthias Defregger im Blick
Informationsveranstaltung am 23. Juni
"Wer war Weihbischof Matthias Defregger?": Unter diesem Titel steht eine Informationsveranstaltung, zu der die Gemeindeverwaltung Pöcking am Donnerstag, 23. Juni, einlädt. Beginn ist um 19 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses (Feldafinger Str. 4).
Erschießung von 17 Zivilisten
Am 7. Juni 1944 befehligte der deutsche Wehrmachtshauptmann Matthias Defregger eine Erschießung von 17 Zivilisten und das Niederbrennen des Dorfes Filetto di Camarda in den italienischen Abruzzen. Zuvor wurde ein deutscher Soldat von Partisanen erschossen, die ins Dorf kamen. Die Dorfbewohner von Filetto waren unbeteiligte Zivilisten. Die Alliierten standen zu diesem Zeitpunkt schon im 80 Kilometer entfernten Rom.
Was steckte hinter dem Befehl und welche Handlungsspielräume gab es? Weshalb wurde Defregger nach dem Krieg Priester und sogar zum Bischof geweiht? War es ein Kriegsverbrechen und gab es dazu Gerichtsverhandlungen? Wie ging er in späteren Jahren damit um? Welchen Bezug hatte er zu Pöcking und warum wurde ein Weg nach ihm benannt? Diese Fragen sollen an dem Abend beantwortet werden.
Besuch des italienischen Dorfes
Zum Gedenktag der Erschießungen besuchte eine Delegation des Gemeinderats von Pöcking am 7. Juni den italienischen Ort. Auch von dieser Reise und den Eindrücken soll berichtet werden.
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