Kinder für Geschichte begeistern
Sparda Bank München spendet 5.000 Euro für Sisi-Audioguide
Geschichte für Kinder erlebbar machen – darum geht es bei dem Kinder-Audioguide, der ab 1. Mai im Kaiserin Elisabeth Museum in Pöcking an den Start gehen soll. Für die Fertigstellung und für die Museumspädagogik spendete die Sparda Bank München 5.000 Euro.
Kinder können sich durchaus für Museumsbesuche begeistern, aber alte Fotos und Objekte hinter Vitrinenglas finden sie erfahrungsgemäß meistens langweilig. Geschichte muss lebendig werden und Geschichten erzählen, wenn sich junges Publikum dafür interessieren soll. Das weiß auch das Kaiserin Elisabeth Museum, das mithilfe eines Audioguides Kindern das Leben der österreichischen Kaiserin multimedial näherbringen will. „Wir freuen uns sehr, die Einrichtung dabei zu unterstützen, Kindern und Jugendlichen einen innovativen Zugang zur Heimatgeschichte zu ermöglichen“, erklärte Dieter Strobel, der gemeinsam mit Thomas Eske den Geschäftsstellenverbund Oberland der Sparda Bank leitet und den Scheck übergab. „Digitalisierung ist die Zukunft.“
Von Kindern für Kinder
„Toll, dass wir uns als kleines Museum so einen Audioguide leisten können“, freute sich Roswitha Wenzl. Unter ihrer Leitung produzierten Kinder zusammen mit einer Rundfunkjournalistin Interviews und Geschichten zu persönlichen Lieblingsobjekten im Museum, die nun die Basis für den etwa 30-minütigen digitalen Museumsführer und per Handy und Kopfhörer abrufbar sind. Beim Rundgang wird es verschiedene Stationen mit „Krönchen“ geben, die Signal zum Stehenbleiben sind und über Sisis Leben erzählen. Dass Kinder die Ausstellung selbstständig erkunden können, ohne von begleitenden Erwachsenen oder Führungspersonal abhängig zu sein, hält Wenzl für sehr wichtig.
Elisabeth-Rundweg geplant
Auch für Museumsleiterin Rosemarie Mann-Stein spielt ein modernes pädagogisches Programm eine große Rolle, um für Kinder attraktiv zu werden. Schon die Entwicklung des Bildungskoffers „Sisi mobil“ für Grundschulen sei ein Leuchtturmprojekt gewesen. Auch für die Erwachsenen wurde die Ausstellung schrittweise interaktiv aufbereitet, berichtete sie. Mittels QR-Codes lassen sich Infos in fünf verschiedenen Sprachen abrufen. Die nimmermüde Mann-Stein richtet ihren Blick bereits aufs nächste Jahr. Dann soll ein Elisabeth-Rundweg in Possenhofen das Museumserlebnis vervollständigen.
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