Erinnerung und Mahnung
Über den Umgang mit Kriegerdenkmälern
An den Kriegerdenkmälern, die in fast jedem Dorf stehen, laufen die meisten einfach vorbei. Der Erste Weltkrieg ist für uns schon weit entfernt. Erst jetzt, wo sich sein Ende zum 100. Mal jährt, rücken die steinernen Gedenkstätten wieder ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Das unverhohlene Pathos der Inschriften („sie waren treu bis in den Tod“) wirkt heutzutage befremdend. Es fällt uns schwer, die Heroisierung der Gefallenen („Die Gemeinde dankt ihren Heldensöhnen“) angesichts des verlorenen Kriegs und des sinnlosen Sterbens zu verstehen. Was steckt hinter all dieser Symbolik?
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