Eindrücke der Kindheit
Gegenwartskunst im Heimatmuseum
Nach einem erfolgreichen ersten Jahr setzt das Museum Starnberger See das Projekt Schaukasten 4 mit einer zweiten Staffel von Ausstellungen fort. Zwölf Künstlerinnen und Künstler aus der erweiterten Region sind eingeladen zur Fortsetzung der Ausstellungsreihe. Präsentationsort und Gegenstand der Auseinandersetzung bleibt das älteste Museumsmöbel des Museums Starnberger See – eine Vitrine, die zur Erstausstattung des Museums wohl um 1913 angefertigt wurde. Sie trägt bis heute ein Schild in verschnörkelter Schrift: Schaukasten 4. Diesen Namen trägt auch das Projekt. Monatlich wechselnd werden Werke einer Künstlerin oder eines Künstlers in das wunderbare alte Möbelstück einziehen, denn Heimat ist nicht nur Gestern, sondern auch Hier und Jetzt.
Afra Dopfer, in Starnberg geboren und aufgewachsen, eröffnet ihre Schaukasten-Ausstellung am Donnerstag, 4. Januar, um 19 Uhr in Anwesenheit der Kuratorinnen bei entspannter Atmosphäre und Getränken. Sie hat Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste in München studiert. In den letzten beiden Jahren ist sie wiederholt in Starnberg gewesen, um das elterliche Haus auszuräumen. Ein Anlass, über ihr Aufwachsen im Starnberg der 1960er Jahre nachzudenken, und sich zu fragen, welche Eindrücke der Kindheit ihr heutiges bildnerisches Verständnis und ihre künstlerische Sprache geprägt haben. Auf der Suche nach dem Zusammenhang zwischen Prägung und Ausdruck bespielt die Künstlerin den Schaukasten mit einer Auswahl kleinformatiger Skulpturen und Objekte und kombiniert sie mit Artefakten aus dem Alltag ihrer Kindheit und Jugend.
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