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Rubrik: Gesamt · Ort: fuenfseenland
Bilder voller Worte
Starnberger Schüler zeigen ihre Arbeiten im Stadtmuseum
Sie wollten lernen, ein Buch selbst zu illustrieren: zwölf Schüler aus unterschiedlichen Klassen des Gymnasiums Starnberg. Aus diesem Grund trafen sie sich bereits im vergangenen September zum ersten Mal, um das Thema Buchillustration ihres P-Seminars zu besprechen. Nun gibt es das Buch "Wenn meine Worte Bilder wären" sowie eine Miniaturausstellung im Stadtmuseum Starnberg.
Erst ein Konzept
Das P des Seminars steht für Projekt, an dem ein gutes Jahr gearbeitet und das schließlich benotet wird. Zunächst musste ein ausgereiftes Konzept her. Die Gruppe einigte sich auf das Thema "Illustrierte Wörter". Nun wurden die Pinsel und Bleistifte ausgepackt. Ab jetzt war jeder angehalten, Bilder zu seinen Worten zu finden. Immer dienstags trafen sich die Schüler, teilten ihre Bilder, verbesserten sie gemeinsam und erarbeiteten weitere Feinheiten des Konzepts.
Darüber hinaus wünschten sich die Jugendlichen, dass die Arbeiten im Starnberger Stadtmuseum ausgestellt werden. "Glücklicherweise fand auch der Museumsleiter, dass unsere Werke dort einen Platz bekommen sollten", so Amelie Kaupa, eine der Schülerinnen. "Dann kam das was mittlerweile keiner mehr hören will: Corona. Und aus Sicht von auf ein Jahr befristeten Künstlern ist das eine ziemliche Katastrophe. Eigentlich waren Sponsoren für unser Buch angedacht, doch die Kulturbranche hat genug damit zu tun, das, was schon da ist, zu retten. Wir wurden zudem erstmal aus der Schule verbannt und die Besucher aus den Museen, auch das schien irgendwie so gar nicht in unseren Plan zu passen."
Drei Projekte
Alternative Ideen mussten jetzt schnell her. Das einzig Logische: eine Website. Von nun an konnten die Schüler das eigentliche Buchillustrationsseminar also in drei Projekte einteilen: Ausstellung, falls irgendwann wieder das Museum betreten werden konnte, eine Website "Kunst im Netz" und das ursprüngliche Buch. Während es draußen immer frostiger wurde, bot Benjamin Tillig, Leiter des Stadtmuseums, an, die Werke in sein großes Fenster zu hängen, das von innen beleuchtet wird. So machten sich die Oberstufler also an eine Miniaturausstellung und hängten Bäume, Hände und Flugzeuge in das Fenster des Stadtmuseums.
Das Buch
Es lohnt sich einen Abstecher am Museum zu machen – auch wenn die Türen zu sind. Bei einem Tee zu Hause angekommen, kann man sich dann alle Werke gesammelt in dem Buch der Jugendlichen nochmal anschauen. Das Buch kann per Mail an wennmeineworte@g-mail.com für 15 Euro vorbestellt werden.
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