Umweltausschuss ging ins Moor
Schönheit des Gebietes beeindruckte Teilnehmer
Das letzte Treffen des Umweltausschusses des Landkreises Weilheim-Schongau fand nicht in geschlossenen Räumen, sondern bei herrlichstem Wetter im renaturierten Schechenfilz bei Iffeldorf statt. Landrätin Andrea Jochner-Weiß und die Klimabeauftragten Moore für Oberbayern (Cornelia Siuda) und für den Landkreis (Achim Rücker) luden ein zu einer Exkursion über schwankenden Boden.
Schon im Jahre 2001 wurden im Nordteil, im Jahr 2015 im Südteil des Schechenfilzes über tausend Dämme gebaut, um alte Gräben und Torfstiche aufzustauen. Durch die Zersetzung des Torfes belasten nämlich entwässerte Hochmoor das Klima mit 15 Tonnen Kohlendioxyd pro Hektar und Jahr. Ein wiedervernässtes Moor kann hingegen durch das dann mögliche Wachstum der Torfmoose bis zu drei Tonnen CO2 pro Hektar und Jahr aufnehmen. Zudem wird damit etwas Gutes für den Brand- und Hochwasserschutz und für seltene Tier- und Pflanzenarten getan. Bei kürzlichen Untersuchungen von Wasserinsekten im Schechenfilz wurden Arten in großen Beständen gefunden, die bisher für Bayern als ausgestorben galten.
Die Mitglieder des Umweltausschusses waren sehr beeindruckt von der Schönheit des Gebietes. In den jetzt feuchten Gebieten blüht wunderschön das Wollgras und schwirren Hunderte von Libellen durch die Luft.
Für seine Exkursion hat der Umweltausschuss eine Betretungsgenehmigung von der Regierung bekommen. Eine private Begehung der Moore ist nicht erlaubt und wegen des weichen Bodens nicht empfehlenswert.
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