Aids ist nach wie vor unheilbar
Der Welt-Aids-Tag am 1. Dezember
Weltweit leben etwa 36,7 Millionen Menschen mit HIV. Rund 1,8 Millionen kamen allein in einem Jahr dazu. In Deutschland sind geschätzt 88.400 Menschen an Aids erkrankt. „Aids ist immer noch nicht heilbar“, erklärt Dr. Karl Breu, Vorsitzender des Ärztlichen Kreisverbandes Weilheim-Schongau, anlässlich des Welt-Aids-Tages am Samsag, 1. Dezember.
Der Welt-Aids-Tag soll dafür sensibilisieren, wie wichtig ein Miteinander ohne Vorurteile und Ausgrenzung ist und aufzeigen, dass alle gut zusammenleben können. HIV-Infektionen und Aids werden in der Öffentlichkeit fälschlicherweise kaum mehr als gesellschaftliches Problem wahrgenommen. „Die Ansteckungsgefahr durch Aids ist unverändert hoch“, betont Dr. Breu, „viele sind sich dieser Tatsache aber nicht bewusst“. Über neunzig Prozent der Neuinfektionen in Deutschland gehen laut Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung auf eine sexuelle Übertragung zurück. Vor allem Männer, die mit Männern Sex haben, sowie Menschen, die aus Ländern mit einer hohen HIV-Verbreitung stammen, sind durch HIV gefährdet.
Kondome spielen eine zentrale Rolle
Mit „Safer Sex“ könne man sich vor HIV schützen und senke zudem das Risiko, sich mit anderen sexuell übertragbaren Krankheiten (STI) anzustecken. Kondome spielen dabei eine zentrale Rolle, denn diese können beim Sex verhindern, dass möglicherweise infektiöse Körperflüssigkeiten in den Körper gelangen. Kondome schützen aber nur dann richtig, wenn sie die richtige Größe haben und korrekt angewendet werden.
Eine besonders hohe Ansteckungsgefahr besteht zu Beginn einer Infektion, dann vermehrten sich die HI-Viren im Körper sehr stark. Gerade in dieser Anfangsphase wissen die meisten Menschen noch gar nicht, dass sie infiziert sind und dass sie andere Menschen beim Sex besonders leicht anstecken können. Die beste Möglichkeit, um eine Ansteckung zu vermeiden, ist sich über Risiken und Schutzmöglichkeiten zu informieren, mit seinem Partner oder seiner Partnerin darüber zu reden und sich entsprechend zu schützen. Eine weitere Möglichkeit, HIV-Infektionen zu verhindern, ist die sogenannte Prä-Expositions-Prophylaxe (PrEP). Dabei nehmen nicht infizierte Menschen mit einem besonders hohen Ansteckungsrisiko ein HIV-Medikament ein. Allerdings können dabei zum Teil ernste Nebenwirkungen entstehen, deshalb sollte eine PrEP nur mit ärztlicher Begleitung erfolgen. Eine PrEP schütze auch nicht vor anderen sexuell übertragbaren Krankheiten. Ausführliche Infos gibt es auf den Seiten www.gib-aids-keine-chance.de und www.liebesleben.de gibt es weitere Informationen.
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