Zuviel Verkehr im Ort
Weßlinger Umfahrung muss bekannter werden
Vor rund zehn Monaten ist die Weßlinger Umgehungsstraße fertig gestellt worden. Doch das Ziel, eine beruhigte Ortsmitte, ist noch nicht erreicht worden. Die Hauptstraße, die zur Gemeindestraße zurückgestuft worden ist, ist nach wie vor stark befahren und die provisorischen Verengungen an den Straßenseiten, die das Tempo der durchfahrenden Autos senken sollten, werden von den Fahrzeugen wie bei einer Slalomstrecke umfahren. Mit ein Grund für die schlechte Akzeptanz der neuen Straße sei anfangs die fehlende beziehungsweise ungenügende Beschilderung gewesen, "an der Autobahn-Ausfahrt Oberpfaffenhofen wurde die Beschilderung bereits abgeändert", berichtete Bürgermeister Michael Muther dem Verein "Unser Dorf". Dieser hatte das Thema in seiner letzten Ortsinformation aufgegriffen. Aber die Beschilderung könnte noch besser sein. Um mehr Fahrzeuge auf die Umgehungsstraße zu bekommen, sollten die gelben Richtungswegweiser am neuen Kreisverkehr mit dem blauen Hinweis auf die Autobahn mit dem Text München/Lindau ergänzt werden. Dies sei aber abgelehnt worden. Dabei habe Muther festgestellt, dass am Ortsausgang Starnberg und am Kreisel Hanfeld eine entsprechende Beschilderung sehr wohl möglich sei. Der Verkehrsbehörde hat der Rathauschef deswegen geschrieben.
Tempo 30 durch den Ort
Auch die Bürger selbst könnten zur Verkehrsberuhigung beitragen, ist sich der Verein sicher. Er ruft dazu auf, dass die Weßlinger freiwillig Tempo 30 innerhalb der Ortschaft fahren. "Wenn sich der Verkehr verlangsamt, dann wird hoffentlich der Durchgangsverkehr auf die Umfahrung ausweichen", hofft der Verein. Dann hätten Fußgänger und Radfahrer "größere Chancen, den Straßenraum ohne Stress mit zu benutzen".
Auch mit der beruhigten Ortsmitte soll es weitergehen. Weßling ist bereits im städtebaulichen Förderprogramm aufgenommen worden. Bei einer Bürgerwerkstatt im Frühjahr hatten die Weßlinger Ideen für eine neue Ortsmitte gesammelt. Auch die Planer haben ihre Ergebnisse in einem Wettbewerb vorgestellt. Zusammenfassend gesehen fordern die Bürger eine Verkehrsberuhigung rund um das Bahnhofsareal, einen barrierefreien Bahnsteig sowie ein optimiertes Parkkonzept. Der Ort soll dörflich bleiben, aber mit Einzelhandelsgeschäften und neuen Wohnhäusern ergänzt werden.
Behörden sollen Stellung nehmen
Für die Einmündung Grünsinker Straße wurden verkehrsberuhigende Maßnahmen angeregt. Bäume, Plätze vor den Restaurants und Fußgängerquerungen sollen entstehen. Besonders wichtig war den Bürgern ein sicherer Schulweg zur geplanten Schule an der Sporthalle. Den Plan zur Ortsmitte hat der Bauausschuss gebilligt. Er liegt derzeit den Behörden zur Stellungnahme vor.
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