„Lasst uns Eichen pflanzen!“

Auf dem Gelände der Schwaige Ettenhofen stehen jetzt zehn neue kleine Eichen. Die Ortsgruppe Weßling des Bundes Naturschutz (BN) hat sie gemeinsam mit der Stadt München gepflanzt. Auf der Anhöhe der Endmoräne, die der Ammerseegletscher bis vor Weßling geschoben hat, geht der Blick frei nach Westen, weit über die Domäne Delling, über das Aubachtal und den Pilsensee, bis zu den fernen Allgäuer Alpen. „Nach Norden blickt man ins liebliche, vielgestaltige Tal der Träume“, schwärmt Gerhild Schenck-Heuck, Vorsitzende der Ortsgruppe. Spaziergänger bewundern die ausgedehnte Weidefläche, in die mächtige alte Huteichen gestreut sind. Unter ihnen weiden malerisch Hochlandrinder mit ihren weitausladenden Hörnern. Die Szenerie erinnert an ein Gemälde aus alten Zeiten.

Gegen Verbiss geschützt

„Leider sind schon einige der alten Eichen abgestorben“, bedauert Schenck-Heuck. Ehe es noch mehr werden, beschloss die BN-Ortsgruppe die Bäume nachzupflanzen. Von einer niederbayrischen Baumschule stammen die zehnjährigen, circa drei Meter hohen Setzlinge. Gegen Verbiss durch die Rinder wurden sie jeweils mit einem kräftigen Gatter geschützt.

„Die Idee zu dieser Gemeinschaftsaktion danken wir der Aufmerksamkeit einer passionierten Spaziergängerin“, berichtete die BN-Vorsitzende. Dieser waren die kranken Eichen aufgefallen. Die Bürgerin sprach die Stadt München als Grundbesitzerin an und überzeugte diese neue Bäume nachpflanzen zu lassen. „Wir hoffen, dass dies die Initialzündung ist, auch bei den alten Alleewegen der Stadtgüter Eichen nachzupflanzen“, so Schenck-Heuck.

"Mit kleinen Schritten Großes bewirken"

Seit Jahren pflanzt der Weßlinger BN Bäume für den Klimaschutz. Damit werde der CO2-Überschuss vermindert und durch die Pflanzen die lebenswichtige Sauerstoff-Produktion erhöht. „Wo die große Politik noch immer zu zögerlich vorgeht, können wir Bürger mit Aufmerksamkeit und gutem Willen sofort mit kleinen Schritten Großes bewirken. Lasst uns im neuen Jahr viele Bäume pflanzen“, fordert die Naturschützerin.