Wanderers verlieren zuhause
Serie ohne Pflichtspiel-Niederlage reißt nach 995 Tagen
Fünf Tage nach dem Hinspiel beim EV Fürstenfeldbruck begegneten sich die Wanderers und die „Crusaders“ am vergangenen Freitag zur Neuauflage bzw. Teil 2 des Derby-Klassikers. Die Partie brachte einige Parallelen zum ersten Aufeinandertreffen. Im ersten Drittel hatten Kapitän Quirin Reichel und sein Team vom Bully über weite Strecken mehr vom Spiel als die Gäste. Von Erfolg gekrönt war dies letztlich aber nur einmal durch Michael Fischer, der nach Vorlage von Stefan Sohr und Michael Dorfner zur 1:0 Führung verwandelte. Im zweiten Spielabschnitt wurde Schwarz-Gelb in seinen Offensivaktionen deutlich zwingender und netzte durch Konstantin Kolb, der nach wochenlanger Verletzungspause in die Mannschaft zurückkehrte, und Verteidiger Marco Berger, der von der Blauen einfach mal abzog, zum 3:0 ein. In den letzten 20 Minuten warf Fürstenfeldbruck nochmal alles nach vorne, mit Erfolg. Binnen weniger Minuten schrumpfte der Vorsprung der Hausherren bis auf ein Tor. Als die Brucker dann kurz vor Spielende den Goalie für einen sechsten Feldspieler zogen, war es erneut Michael Fischer, der mit seinem Schuss ins leere Gehäuse alles klar machte. Nach Schlusspfiff feierten Team und Fans einen 4:2 Arbeitssieg gegen tapfer kämpfende Gäste von der Amper.
Erste Pleite seit März 2019
Jede Serie reißt irgendwann. Das mussten auch die Wanderers am Sonntag bei ihrem Heimspiel gegen den EV Bad Wörishofen schmerzhaft erfahren. Nach der 7:2 Niederlage am 9. März 2019 im zweiten Spiel des Playoff-Halbfinals gegen den EV Mittenwald war es die erste Pleite in einem Pflichtspiel. Die Unterallgäuer zeigten von Beginn an ein temporeiches und schnörkelloses Eishockey. Es waren gerade einmal 30 Sekunden gespielt, da erzielten sie das frühe 0:1. Wenige Minuten später folgte das zweite Tor. Die Germeringer bäumten sich auf und kamen durch Marcus Mooseder zum Anschlusstreffer. Danach übernahmen die „Wölfe“ wieder die Spielkontrolle und schafften noch vor der ersten Pause das 1:3. Im torlosen Mittelabschnitt blieben alle Möglichkeiten offen, nochmal ins Spiel zurückzukommen. Im Schlussabschnitt scheiterten die Wanderers aber immer wieder am gut aufgelegten Gästegoalie Benedict Schaller. Kurz vor Ende der Partie gelang Bad Wörishofen noch das 1:4, welches das Spiel endgültig entschied.
Schwarz-Gelb brennt auf Revanche
Am kommenden Freitag, 3. Dezember, absolviert Schwarz-Gelb sein erstes von insgesamt vier coronabedingten Nachholspielen. Gegner ist, wie bereits am Sonntag, der EV Bad Wörishofen. Als aktueller Tabellensechster hat man sowohl zur Ligaspitze als auch zum Tabellenkeller nur wenige Punkte Vorsprung. Man ist also in Schlagdistanz, um mit dem ein oder anderen Sieg noch einen gewaltigen Sprung zu machen. Zu was Bad Wörishofen im Stande ist zu leisten, hat Germering schmerzlich im Hinspiel spüren müssen. Man wird ein komplett anderes Gesicht zeigen müssen, um die Chance auf eine Revanche zu wahren. Auf den EVG wartet ein echter Charaktertest. Man darf gespannt sein, wie das Team nach der ersten Saisonniederlage zurückkommt.
Das Spitzenspiel der beiden Topteams in der Spielgruppe 2 erwartet die Fans der Wanderers und des SC Reichersbeuern am Sonntag, 5. Dezember, im Polariom. Die beiden stärksten Mannschaften der Liga treffen aufeinander. Die letzten beiden Begegnungen gewann der EVG am Ende knapp mit nur einem Tor Unterschied. Auf die Zuschauer wartet folglich ein interessantes und hart umkämpftes Kräftemessen, das große Spannung und viel Qualität über die vollen 60 Minuten verspricht. Germering möchte sich auch im zweiten Duell keine Blöße geben, als Sieger vom Eis gehen und die Tabellenführung ausbauen.
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