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Rubrik: Gesamt · Ort: fuenfseenland
Kind kracht in Auto
Mit dem Fahrrad auf dem Heimweg
Auf Plakaten, die das Bundesverkehrsministeriums in Auftrag hat geben lassen, werben Models mit Fahrradhelmen unter dem Motto „Looks like shit. But saves my life“ („sieht scheiße aus, aber rettet mein Leben“). Vor allem junge Leute sollen dazu animiert werden, einen Helm zu tragen, auch wenn er nicht gerade das Image eines modischen Accessoires hat. Laut Statistik der Bundesanstalt für Straßenwesen würden nicht einmal zehn Prozent der jungen Leute zwischen 17 und 30 Jahren einen lebensrettenden Helm tragen und auch bei den jüngeren Radlern herrsche Leichtsinn.
Bei vier Schülerinnen aus Puchheim hatte die Werbung offensichtlich nicht gefruchtet. Eines der helmlosen Mädchen hatte nämlich vor Kurzem einen Radlunfall, der sehr böse hätte ausgehen können. Einen „Riesenschutzengel“ habe die elfjährige Schülerin aus Puchheim gehabt, berichtete der stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion Germering Andreas Ruch.
Vor ein paar Tagen waren die Polizeibeamtenzu einem Schulwegunfall an die Kreuzung Moorweg und Bürgermeister-Koch-Straße gerufen worden. Seit Kurzem gehören Puchheim und Eichenau nämlich zum Einsatzgebiet der Germeringer Polizeiinspektion.
Gegen Windschutzscheibe geschleudert
Vier Mädchen zwischen elf und 13 Jahren waren mit ihren Fahrrädern am Moorweg auf dem Heimweg von der Schule. An der Kreuzung passierte das Unglück. Aus der vorfahrtsberechtigten Bürgermeister-Koch-Straße kam eine 40-jährige Gröbenzellerin in ihrem Fahrzeug angefahren. Die Schülerin konnte nicht mehr bremsen und fuhr mit ihrem Fahrrad in das Auto. Dort wurde das Kind durch den heftigen Aufprall in die Windschutzscheibe geschleudert und fiel anschließend auf die Straße.
Dass der Unfall noch verhältnismäßig glimpflich ausgegangen ist, war dem Umstand geschuldet, dass das Mädchen mit dem Becken in die Windschutzscheibe geschleudert worden war. Diese sprang durch den Aufprall. Wäre die Elfjährige mit dem Kopf gegen die Scheibe geknallt – hätte es böse enden können, denn das Mädchen trug – ebenso wie ihre Begleiterinnen – keinen Helm, kritisierte die Polizei. Mit Verdacht auf eine Beckenprellung wurde das Mädchen ins Krankenhaus eingeliefert.
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