"Engagement erscheint letztlich nur mehr scheinheilig"
Zum Kreuzlinger Feld steht der Bürgerentscheid bevor. Dazu schreibt Thomas Buchheim:
Die Bürgerinitiative Lebenswertes Germering versucht mit allen Mitteln, das geplante Quartier am Kreuzlinger Feld zu verhindern und den Planungsprozess neu aufzurollen. Um ihr Begehren zu stützen, verweist sie argumentativ unter anderem darauf, dass der Verkehr nicht ordentlich geplant ist, dass die Bodenversiegelung zu groß ist, dass der geplante Nahversorger zu überdimensioniert ist, dass die Mieten zu hoch und damit nicht bezahlbar sind.
Grundsätzlich finde ich es gut, dass die Bürger sich engagieren und bereit sind, mitzureden. Was mir bei der Bürgerinitiative Lebenswertes Germering aber überhaupt nicht gefällt, ist, dass für sie das Leben wohl nur am Kreuzlinger Feld lebenswert sein muss.
Nichts, aber auch rein gar nichts kam von ihr, als es um das Bauprojekt hinter dem Feuerwehrhaus Germering ging. Zumindest kann ich mich nicht mehr daran erinnern. Dort wurden zwischenzeitlich knapp 150 Wohnungen errichtet, auf einem Areal, das um ein Vielfaches kleiner ist als das Areal am Kreuzlinger Feld (dort sind 600 Wohnungen geplant). Der Verkehr, die Höhe der Mieten, die Bodenversiegelung uninteressant, alles uninteressant und keines Kommentares oder Einwandes würdig. Zur Info, die Mieten für die Wohnungen hinter dem Feuerwehrhaus betragen 17 Euro, beim Kreuzlinger Feld beginnen sie bei 9 Euro für die Sozialwohnungen.
"Ich finde die Planungen gut durchdacht"
Ich verstehe die Bürger, die behaupten, dass es den Organisatoren der Bürgerinitiative nur um die Durchsetzung eigener Belange geht. Eine gute Sache, Bürgerbeteiligung, bekommt so dann schnell einen faden Beigeschmack und das Engagement und die Motivation erscheinen letztlich nur mehr scheinheilig!
Als Unternehmer und Förderer des Sports in Germering komme ich in viele Haushalte und treffe viele Menschen. In zahlreichen Gesprächen konnte ich feststellen, dass ich mit meiner Meinung und Einschätzung nicht alleine bin.
Ich finde die Planungen zum Kreuzlinger Feld gut durchdacht und insgesamt einen Gewinn für Germering und stimme daher am 24. April mit NEIN, um den Bürgerentscheid abzulehnen und die Planungen umzusetzen!
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH