Die Drehscheibe
Im Zenja wird bürgerschaftliches Engagement koordiniert
Bei den Neubürgerfahrten der Stadt Germering ist ein Abstecher zum Zenja (Zentrum für jung und alt) in der Planegger Straße 9 ein fester Programmpunkt. Dort können es viele Bürger gar nicht fassen, wieviele Möglichkeiten zum freiwilligen Engagement es im Mehrgenerationenhaus gibt. Angefangen von Kinderbetreuung, über Unterstützung von Familien und Schülern, bis zu Hilfe für Pflegebedürftige und die Leitung von Selbsthilfekursen reicht die Auswahl. „Mehrgenerationenhäuser sind Dienstleistungsdrehscheiben, die Menschen in schwierigen oder besonderen Lebenslagen notwendige Hilfe und Unterstützung geben“, heißt es. Doch dies geht nur, wenn sich Menschen ehrenamtlich engagieren. Um das richtige Betätigungsfeld zu finden, können sich Interessenten an die Freiwilligenagentur der Germeringer Insel (Telefon 089/840 53 58, info@germeringerinsel.de) wenden. Hier werden sie beraten, Motive und Ressourcen werden analysiert, um die passende Tätigkeit und Einrichtung zu finden. Außerdem werden in einer Freiwilligenbörse Angebote für Einrichtungen in Germering und Umgebung, die aktuell Freiwillige suchen, gesammelt.
Das Mehrgenerationenhaus bietet den Rahmen als Begegnungsort, in dem die Generationen aktiv miteinander leben können. Dabei ist der generationenübergreifende Ansatz Programm und soll ein positives nachbarschaftliches Miteinander in der Kommune schaffen. Inklusion wird groß geschrieben, „das heißt, alle Menschen sollen gleichermaßen die Chance erhalten an den verschiedenen Bereichen des Lebens teilzuhaben“. Im Zenja sind vor allem die Arbeiterwohlfahrt Germering, der Sozialdienst Germering, die Germeringer Insel und die Stadt Germering mit dem Amt für Jugend, Familie, Senioren, Soziales und Schulen tätig.
„Jüngere helfen Älteren und umgekehrt“
Diese vier Einrichtungen verstehen sich als Verbund, der aufeinander abgestimmte Angebote für Jung und Alt anbietet und damit das Haus in der Planegger Straße 9 mit Leben erfüllt. Bei ihren Tätigkeiten können die Ehrenamtlichen nicht nur ihre Fähigkeiten und Kenntnisse zum Wohle anderer einsetzen, sondern sie machen neue Erfahrungen, lernen andere Menschen kennen, können an Fortbildungen teilnehmen und erleben sich als Teil einer Gemeinschaft.
Besondere Qualifikationen brauchen die Ehrenamtlichen nicht zu haben. „Für ein gutes Miteinander ist es nicht wichtig woher du kommst, wie alt du bist, was du hast, was du leisten kannst, was du glaubst, sondern sich offen zu begegnen und füreinander da zu sein“, versichern die Koordinatoren.
Wer sich unverbindlich informieren möchte, welche Facetten Ehrenamt generell haben kann, kann auf der Münchner Freiwilligenmesse, die Angebote der rund 80 Aussteller aus den Bereichen Soziales, Umwelt, Gesundheit, Kinder und Jugendliche, Migration, Kultur, Selbsthilfe und Zivilcourage kennenlernen. Die FöBe (Förderstelle für Bürgerschaftliches Engagement) organisiert die Messe im Gasteig zum 14. Mal. Sie findet am Sonntag, 26. Januar von 10 bis 17 Uhr im Kulturzentrum Gasteig, Rosenheimer Straße 5, statt. Das Motto der Messe lautet „Ideenreichtum trifft Engagement: Gemeinsam bewegen wir mehr“.
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