Asphaltwüste soll begrünt werden
Machbarkeitsstudie für den Volksfestplatz
Das letzte Volksfest fand vor etlichen Jahren statt. Seitdem liegt das zentral gelegene Grundstück mitten in Germering brach beziehungsweise wird als Parkplatz genutzt. Viel zu schade, fand der Germeringer Stadtrat und beschloss den Umbau des Areals. Einigkeit besteht darin, dass der Platz weiterhin von den Bürgern genutzt und begrünt werden soll. Zuerst musste aber geprüft werden, ob das überhaupt möglich ist. Bis in die 1960-er Jahre wurde dort nämlich Hausmüll deponiert. Es gab Befürchtungen, dass das Erdreich verseucht sei. Im Sommer wurden Untersuchungen durchgeführt. Dabei wurden unter anderem Magnetwellen in das Erdreich geschickt, um zu erkennen, ob Metall vergraben wurde. Nach den umfangreichen Bodenuntersuchungen konnte Entwarnung gegeben werden. Es handele sich nur um normalen Hausmüll und nicht um gefährliche Altlasten oder großen Sperrmüll.
Auch eine Machbarkeitsstudie hat die Stadt in Auftrag gegeben. Sie wurde vor kurzem dem Umwelt-Planungs- und Bauausschuss im Germeringer Rathaus vorgestellt. „Entsiegelung Volksfestplatz“ hat das Germeringer Architekturbüro Thomas Wild den Plan übertitelt.
Drei unterschiedliche Bereiche
Der Architekt hat den Plan in drei Bereiche unterteilt. Statt der Asphaltwüste könnte an der Kleinfeldstraße im Osten der begrünte „Bereich Marktplatz“ mit dem Wochen- und Flohmarkt entstehen. Öffentliche Toiletten, ein kleiner Wertstoffhof mit Kurzzeitparkplätzen werden ebenfalls von Bepflanzung umrahmt und von der Marktstraße begrenzt, die quer über den Platz führt. Auf der anderen Seite ist der „Bereich Grünfläche“ geplant. Es soll einen Park und einen Spielplatz sowie 20 bis 30 Parkplätze – auch für die Marktbesucher – geben. Als letztes ist beim „Bereich Krippe“ eine viergruppige Einrichtung geplant, die sich an dem bestehenden Kindergarten „Kleiner Muck“ anfügt.
Die Mitglieder des Stadtratsausschusses zeigten sich von den Ideen angetan. Die Pläne sollen vom Architekten jetzt weiter ausgearbeitet werden. Außerdem möchte die Stadt wegen der Flächenentsiegelung von der Regierung von Bayern Fördergelder aus Töpfen der Städtebauförderung beantragen.
Bis die Pläne für die Umgestaltung des Platzes umgesetzt werden können, wird es noch dauern. Es sind verschiedene Verfahrensschritte notwendig. So soll es beispielsweise für die Bürger die Möglichkeit einer Beteilung geben. Im letzten Jahr hatte der Stadtrat zunächst neue Regeln für den als Parkplatz genutzten Platz verabschiedet. Auf dem Platz dürfen keine Lastwagen, Wohnwagen, Busse oder Anhänger mehr abgestellt werden. Die Ostseite des Volksfestplatzes ist komplett gesperrt. Nur auf der Westseite dürfen Fahrzeuge auf neu markierten Parkplätzen stehen. Ein Großteil der Parkplätze ist zeitlich begrenzt.
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