„Gefühl und Erfahrung bleiben unverzichtbar“
Willi Boneberger, Bäcker in Gilching
Vor fünfzig Jahren Jahren war das Bäckerhandwerk noch eine schwere und anspruchsvolle Arbeit. Backöfen wurde mit Kohle oder Holz befeuert.Temperatursteuerung gab es nicht, alles musste über Gefühl und Erfahrung des Bäckers gelingen. Unser Mehl und andere Zutaten wurde in Fünfzig-Kilo-Säcken angeliefert. Arbeitzschutz- und Arbeitszeitmassnahmen gab es, wenn überhaupt, nur auf dem Papier. Der Arbeitstag eines Bäckers konnte bis zu 15 Stunden am Tag betragen. Selten hat früher ein Bäcker das heutige Renteneintrittsalter überhaupt erlebt. Heute gibt es Siloanlagen, die unser Mehl direkt in die Backstube bringen und technisch hochwertige Backöfen, Kälteanlagen Knetmaschinen mit Zeitsteuerung sowie Teigportionierer, die die Arbeitszeit des Bäckers auf acht bis zehn Stunden pro Tag begrenzen können. Der technische Fortschritt hat die Arbeit des Bäckers leichter gemacht, aber die zwei wichtigsten Grundzutaten des Bäckers sind immer noch die Alten: Gefühl und Erfahrung.
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