Ein Stein für die Ewigkeit
Gedenken an Verstorbene
Bereits in der Antike wollte man der Toten gedenken. Ganze Gräberstraßen zogen sich daher durch zum Beispiel Athen, Pompeji oder auch Rom, die neben Tempeln und Monumenten mit zahlreichen Grabsteinen besetzt waren. Römische Grabsteine mit Inschriften und Darstellungen fanden sich überall dort, wohin es die römischen Herrscher und ihr Gefolge hinverschlug.
Römische Sitte übernommen
Diese römische Sitte übernahmen die Christen und errichteten Grabsteine und Steinsarkophage vor den Toren der Stadt. Mit der aus der Reliquientranslation in die Kirchengebäude einhergehenden Suche nach dem fürbittenden Beistand der Heiligen entwickelte sich der Brauch, den Adel, später auch wohlhabende, um die Kirche verdiente Bürger in Gewölben unter dem Fußboden der Kirchen, Kapellen und Kreuzgänge zu bestatten. Um den Bestattungsort der Verstorbenen zu Kennzeichnen, wurden in den Boden Grabplatten mit Inschriften eingelassen. Als der Fußboden der Kirchen nicht mehr ausreichte, wurden die Grabplatten an den Wänden und Pfeilern der Kirchenschiffe und Kapellen aufrecht stehend befestigt.
Grabsteine in anderen Kulturen
Jüdische Grabsteine heißen "Mazevot" und sind mit verschiedenen Symbolen versehen, die auf die Bedeutung des Toten im Leben hinweisen sollen. Es ist üblich, dass die Hinterbliebenen bei einem Besuch des Grabes einen Kieselstein auf den Grabstein legen. Blumen oder Pflanzen sind nicht üblich.
In Japan hingegen, werden die Grabsteine nicht mit den einzelnen verstorbenen Personen beschriftet, sondern lediglich der Familienname auf dem Stein hinterlassen.
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