5-Seen Wochenanzeiger - Hier werden Sie gelesen
2 x pro Woche mit ca. 2 Millionen Zeitungen
Rubrik: Gesamt · Ort: fuenfseenland
Ein Abschied in Zeilen
Nachruf als Rückblick auf das Leben
Stirbt ein geliebter Mensch, ist das für die Hinterbliebenen oftmals ein Schock, selbst wenn eine lange Krankheit vorausgegangen ist. Oftmals fühlen sich Menschen dann hilflos und einsam. Manche haben auch das Gefühl, dem Verstorbenen nicht all das gesagt zu haben, was sie hätten sagen wollen. Eine Möglichkeit, seine Trauer zu verarbeiten und nochmal – zumindest für sich selbst – das loszuwerden, was man der geliebten Person gerne gesagt hätte, ist der Nachruf.
Nicht alles ist traurig
Ein Nachruf muss sich nicht immer darauf beziehen, was die Person, die verstorben ist, hatte oder wie alt sie war. Viel mehr sollte hier die Möglichkeit genutzt werden, einen Rückblick auf das Leben des Verstorbenen zu werfen. Was hat diese Person ausgezeichnet? Was hat er beziehungsweise sie geleistet und wie hat man ihn oder sie selbst in Erinnerung?
Dabei muss man nicht alleine alle Fähigkeiten und Wesenszüge des Verstorbenen zusammentragen. Vereine, Freunde und der Rest der Familie können hierbei eine große Hilfe sein. Fast immer gibt es die ein odere andere witzige Anekdote zu einem Menschen, die dann auftaucht und erzählt werden kann. Ehrenamtliches Engagement oder eine besondere Liebe für ein bestimmtes Hobby können ebenfalls nochmals besonders hervorgehoben werden.
Aufarbeiten
Kinder der Verstorbenen können so auch nochmals ihre Kindheit Revue passieren lassen. Die ein oder andere Erinnerung, an tolle Ausflüge, ein ganz besonderes Weihnachten oder der Moment, in dem der Vater einem das Fahrradfahren beigebracht hat, können hier ebenso erzählt werden, wie die Angst um das Töchterchen, wenn es wieder zu spät heimkam oder heimlich Kekse naschte.
Ein Nachruf muss also nicht immer traurig sein, sondern kann eine Gelegenheit sein, nochmals ganz persönlich Abschied zu nehmen.
Familiengeschichte schreiben
Oftmals stößt man bei seinen Recherchen zu einer Person auf so manche Kuriosität. So ensteht nicht nur ein Nachruf, sondern eine ganze Geschichte zu einem Verstorbenen. Viele Trauernde fassen diese Geschichte zusammen und können so einen kleinen, schriftlichen Familienschatz entstehen lassen. Eine weitere Idee ist es, alle Familienmitglieder darin unterschreiben zu lassen. Gedruckt zu einem kleinen Büchlein, kann dies dann immer wieder hervorgeholt werden. Geschichten werden somit nicht vergessen.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH