Engagement für die Gemeinde mit Herz
Drei Fragen an Dr. Brigitte Kössinger, erste Bürgermeisterin der Gemeinde Gauting
Sechs Jahre lang ist Brigitte Kössinger (CSU) bereits erste Bürgermeisterin der Gemeinde Gauting. Zur letzten Kommunalwahl 2014 holte sie in der Stichwahl die absolute Mehrheit und knüpfte damals sofort im Anschluss mit den SPD-, FDP- und UBG-Fraktionen ein breites Bündnis im Gemeinderat. Nun bewirbt sich die promovierte Rechtswissenschaftlerin erneut um das Bürgermeisteramt.
Viel erreicht
Sie bewerben sich zum zweiten Mal und können auf viele Erfolge aus den letzten sechs Jahren zurückblicken. Was ist Ihnen der wichtigste Erfolg gewesen?
Dr. Brigitte Kössinger: Ich freue mich sehr, dass wir alle Entscheidungen zum Wohle unserer Gemeinde von einer breiten Mehrheit im Gemeinderat tragen, ohne dass wir tatsächlich eine eigene CSU-Mehrheit im Gemeinderat hatten. Wir haben es gemeinsam geschafft, viele hervorragende Projekte auf den Weg zu bringen. Einige Beispiel dafür sind die Planungen am Bahnhofsareal, die Ermöglichung von bezahlbarem Wohnen in Stockdorf und der Errichtung zweier Seniorenanlagen sowie die Vollendung des Bebauungsplanverfahrens am Grill-Grundstück.
Ganz besonders freue ich mich über die gelungene Renovierung des Grundschul-Querriegels, in dem jetzt unter anderem Platz für die Musikschule und für die Hausaufgabenbetreuung der Ausländerkinder ist. Und nicht zu vergessen die nahezu vollendete Planung eines Handwerkerhofs an unserem Ortsrand!
Nicht nur Pflicht, auch Kür
Was nehmen Sie sich für eine kommende Legislaturperiode vor? Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Dr. Brigitte Kössinger: Wichtig ist es mir, begonnene Projekte zu vollenden. Die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum und der Ausbau der Kinderbetreuung gehören an erster Stelle dazu. Aber auch um die Verkehrssituation am Ort müssen wir uns kümmern. Und natürlich werden wir die Fortentwicklung unseres Ortsbildes im Zentrum von Gauting, vor allem am Bahnhof, voranbringen.
Darüber hinaus müssen wir die Einnahmesituation der Gemeinde durch die Schaffung von Angeboten für unsere Gewerbebetriebe verbessern. Schließlich wollen wir nicht nur unsere gemeindlichen Pflichtaufgaben gut erfüllen, sondern auch das reichhaltige Angebot unserer Vereine – sei es in kulturellen, sportlichen, sozialen und sonstigen Bereichen - fördern.
Visionen für Gauting
Wo sehen Sie Gauting in zehn Jahren? Was wünschen Sie sich für die Gemeinde?
Dr. Brigitte Kössinger: Gauting ist ein begehrter Wohnstandort für Jedermann im schönen Würmtal. Das soll so bleiben. Dafür wollen wir bezahlbare Wohnungen für Normalverdiener wie junge Familien, Auszubildende, Rentner, Handwerker, Erzieher, Pfleger, Arzthelferinnen oder auch Verkäufer schaffen. Und Gauting ist eine Gemeinde mit viel Herz. Unsere bunte Kultur- und Vereinslandschaft und das sehr vielfältige ehrenamtliche Engagement für die Gemeinschaft sind der beste Beweis dafür. Das können wir nicht hoch genug schätzen und würdigen.
In zehn Jahren – also 2030 – ist Gauting in meinen Vorstellungen eine wirtschaftlich gesunde Gemeinde, die all die wünschenswerten Projekte im sozialen, kulturellen und sportlichen Leben fördern kann. Und bis dahin ist es uns gelungen, den Kohlendioxid-Ausstoß in der Gemeinde erheblich zu vermindern. Wir werden die neu gebauten Quartiere mit Geothermie versorgen und den Autoverkehr durch einen verbesserten ÖPNV und eine gute Fahrradinfrastruktur vermindert haben.
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