Mobiles "Gauting hilft"
Startschuss für ehrenamtlichen Fahrdienst
Die Ehrenamtsorganisation „Gauting hilft“ ist schon seit vier Jahren in Gauting unterwegs. Gegründet von den Gemeinderatsmitgliedern Klaus Wagner und Johannes Schmoeckel unterstützt die nachbarschaftliche Organisation ältere Mitbürgern überall da, wo Hilfe nötig ist. Derzeit 60 Ehrenamtliche halten den Betrieb am Laufen. Schon seit geraumer Zeit organisiert „Gauting hilft“ Fahrdienste zu den Hilfsangeboten, beim Einkaufen und zu Arzt- und Behördengängen. Daraus entstanden ist der Wunsch, einen Mobilitätsdienst ins Leben zu rufen.
Zum Start des Mobilitätsdiensts luden der Träger BRK Starnberg und „Gauting hilft“ ins kleine Restaurant „1859“ des Mehrgenerationencampus Gauting ein. „Ein Traum wird heute war“, begrüßte Wagner die Gäste. „Mobilität heißt Freiheit und die wollen wir unseren Mitbürgern mit unserem ehrenamtlichen Fahrdienst ermöglichen.“
Eine Herkulesaufgabe
Bürgermeisterin Brigitte Kössinger dankte für soviel Initiative. Zwar gebe es den Bürgerbus, der allerdings als ÖPNV-Ergänzung gedacht sei und nur feste Routen anfahre. „Deswegen ist der Mobilitätsdienst so wichtig“, meinte sie. Die Gemeinde unterstütze, wo sie könne, freue sich aber über so viele Sponsoren. „Es wird eine Herkulesaufgabe werden, den Fahrdienst ins Laufen zu bringen. Ich wünsche dabei gutes Gelingen.“
Das BRK als Träger von „Gauting hilft“ unterstützt den Fahrdienst mit ein, zwei Fahrzeugen aus dem Fuhrpark. Außerdem wird die Familie-Haffa-Stiftung ein besonderes behindertengerechtes Fahrzeug spendieren. 6.000 Euro kamen zusätzlich von der Grünwalder Stiftung „Bre Kinder- und Seniorenstiftung“. Stiftungsvorstand Andreas Schmid betonte: „Es ist ganz wichtig, alle Menschen zu unterstützen, die mit ihrer Lebensleistung unseren heutigen Lebensstandard ermöglicht haben. Da kann die Summe gerne auch etwas größer sein.“
„Wir brauchen viele ehrenamtliche Fahrer“
Momentan fahren bereits sieben ehrenamtliche Helfer von Zeit zu Zeit Bedürftige. „Dies wollen wir erweitern. Wir möchten gern auf einen Pool von 30 Ehrenamtlichen zurückgreifen, die entweder im eigenen Fahrzeug und in den zur Verfügung gestellten Fahrzeugen unterwegs sind“, erklärte Schmoeckel. „Wir brauchen viele ehrenamtliche Fahrer“, konstatierte er mit Nachdruck.
Das Angebot solle niederschwellig, einfach und intelligent sein, ergänzte Jan Lang vom BRK Starnberg. Die geplante Rufnummer für den Fahrdienst gehe beim BRK-Servicezentrum ein. Von dort werden die Fahrwünsche in eine App eingespeist, aus der die Ehrenamtlichen sich die Fahrtwünsche heraussuchen könnten. „Wir unterstützen „Gauting hilft“ von Anfang an und freuen uns über so viel Engagement. Ihr macht einen super Job! Ich kann nur sagen: „Chapeau!“
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