Die Würmtalinsel feiert
Eröffnungsfeier für neue Räume mit Gemeinden und Partnern
"Wunderbares Beispiel für interkommunale Zusammenarbeit": (v.l.) Hermann Nafziger (Planegg), Peter Köstler (Gräfelfing), das Insel-Team mit Friederike Hopfmüller, Andrea Schüler, Anna Tangerding und Klaudia Glas sowie Harald Zipfel (Neuried) und Rudolph Haux (Krailling) bei der Eröffnungsfeier für die neuen Räume. (Bild: us)
Das Sozialnetzwerk Würmtalinsel feiert in diesem Jahr seinen 20.Geburtstag. Genau richtig zum Geburtstag kann die Insel nun neue Räume in Besitz nehmen. Am Standort in der Pasinger Straße 13 stehen ihr ab sofort nicht nur die Erdgeschoßräume, sondern auch der erste Stock zur Verfügung. Inklusive Verkehrsflächen, wie Treppen und Sanitäranlagen sowie der Garten an der Rückseite des Gebäudes hat die Würmtalinsel nun über 220 Quadratmeter zur Verfügung.
„Wir sind begeistert und überglücklich“, so die Leiterin Friederike Hopfmüller. Sie hatte 2002 das Netzwerk als Ein-Frau-Betrieb gestartet. „Beraten, informieren, vernetzen, anstoßen – das waren und das sind unsere zentralen Aufgaben.“ Im Laufe der Jahre wurde die Arbeit komplexer und das Team hat sich deutlich vergrößert.
Mehr Projekte und Angebote – größere Raumnot
Meilensteine in der Insel-Arbeit waren 2009 die Gründung der Freiwilligenagentur, 2011 die Gründung des Arbeitskreises Inklusion und die Integrationsarbeit seit 2013 mit Geflüchteten, die 2016 als Fachbereich Asyl mit eigener Stelle gipfelte.
Je mehr Projekte und Angebote dazu kamen, desto spürbarer war die Raumnot. „Wir haben viel improvisiert, es ging immer“, so Hopfmüller. Angedacht war auch ein Container im Hof oder eine Auslagerung in die Nähe des Bahnhofs. Dass es nun sogar im angestammten Haus mit neuen Räumen geklappt hat, „das ist der absolute Glücksfall.“ Hier könnten nun die Beratungsgespräche auch mit externen Partnern ausgedehnt werden. „Oder es kommen Initiativen und Gruppen, alle sind willkommen“, ergänzte Andrea Schüler.
Raum für neue Kooperationen
Der Planegger-Kraillinger Elisabethenverein hat schon zugesagt und sich für einen Nachmittag im Monat sein Austausch-Café gesichert. „Ich denke, dass es noch viel mehr werden“, so Schüler. „Platz ist nun genug.“
Einen Tag lang feierte die Insel mit den Gemeinden, den Partnern aus den Landratsämtern und benachbarten Einrichtungen, mit den Kirchen und nicht zuletzt mit dem großen Stamm der treuen Ehrenamtlichen, die in der Verwaltung, den Beratungen und bei Initiativen engagiert helfen. Auf Plakaten im Treppenhaus warb die Insel um Feedback.
Viel Lob und Anerkennung
„Bitte schreiben Sie uns auf, was wir verbessern können und in welcher Richtung Sie mehr Angebote wünschen. Es ist uns ein großes Anliegen, uns weiter zu entwickeln“, so Schüler. Von den Anwesenden bekamen die Insel-Mitarbeiter indes sehr viel Lob und keine Kritik.
„Es ist toll, was hier geleistet wird“, dankte der Planegger Bürgermeister Hermann Nafziger. „Sie greifen die Bedürfnisse der Menschen auf und finden Lösungen und Gesprächspartner. Die Würmtalinsel kann mit den neuen Räumen noch weiter als soziales Zentrum im Würmtal ausgebaut werden. Und das ist notwendig!“ Er freue sich sehr, dass das zweite Geschoss angemietet werden konnte und nun eine „hervorragende Grundlage für die weitere Arbeit bildet.“
„Arbeit braucht Raum, Zeit und Mitarbeiter“, so auch der Gräfelfinger Bürgermeister Peter Köstler. „Die Würmtalinsel ist ein wunderbares Beispiel für interkommunale Zusammenarbeit, ein Vorzeigeprojekt! Danke, dass Sie Teil dieses außerordentlichen Projekts sind“, wandte sich Köstler an das Würmtalinsel-Team, an alle Partner und Nachbareinrichtungen, „dieses wichtigen Dienstes an unseren Menschen!“
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH