Museum mit Magnetwirkung
Kaiserin-Elisabeth-Ausstellung legt gute Ergebnisse vor
Eine durchweg erfreuliche Bilanz zog Rosemarie Mann-Stein in ihrem Geschäftsbericht 2017 für das Kaiserin Elisabeth Museum. Die Besucherzahlen haben um zwei Prozent zugelegt, sagte die Vorsitzende des Museumsvereins. Und das, obwohl ein Deckensturz im Königssalon eine zeitweise Schließung erforderlich machte. Trotzdem statteten fast 9.200 Menschen dem Museum im historischen Bahnhof Possenhofen einen Besuch ab und wollten die Sonderausstellung zum 150-jährigen Krönungsjubiläum des Kaiserpaares in Budapest sehen. Mit seiner Besucherzahl spielt das Mini-Museum längst in einer Liga mit weit größeren Einrichtungen. Das Museum Starnberger See etwa zieht auch nicht mehr Gäste an, obwohl es rund ums Jahr geöffnet ist.
9.200 Besucher kamen 2017
Mann-Stein und ihre 20 Damen haben insgesamt 2.214 ehrenamtliche Stunden erbracht. Es konnten nicht nur drei neue Museumsführerinnen für das Team gewonnen werden, ein Blick auf die Herkunftsorte verrät, dass die Damen für ihren Einsatz teils recht weite Wege auf sich nehmen. Nicht nur etliche Starnbergerinnen sind dabei, sondern auch Münchnerinnen und eine Dießenerin. In ihrem Rückblick auf die Aktivitäten konnte Mann-Stein berichten, dass die Sammlung um etliche authentische Stücke erweitert werden konnte, die Highlights waren eine Goldbrosche, ein original Gebetbuch und ein handgearbeiteter spitzenbesetzter Frisiermantel der Kaiserin für die Morgentoilette. Letzterer konnte fast zum Schnäppchenpreis von 6.500 Euro erworben werden – Designerroben von heute kosten oft mehr. Der Verein hat eine Initiative für junge Museumsbesucher gestartet. Dafür wurde nicht nur ein Bildungskoffer für die Schulen entwickelt, sondern 2017 auch mit einem Audioguide für Kinder begonnen. Die Vereinsmitglieder beschlossen außerdem, die Gebühren für Gruppenführungen anzuheben, was seit zehn Jahren nicht mehr geschehen ist. Jetzt werden dafür 30 anstatt 20 Euro fällig.
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