„Wir habe noch viel Potential“
Zum Fasching 2019 / 2020 gibt es viel Neues
„ Alle Jahre wieder ...“ lautet ein bekanntes Weihnachtslied. Bezieht man es nicht auf Weihnachten, könnte es lauten: „Alle Jahre wieder kommt die Faschingszeit ...“. Der veranstaltende Verein „Frohsinn 2000“ könnte heuer eine Variante anstimmen: „Alle zwei Jahre wieder ...“ … kommt der Faschingsumzug. Richtig. Heuer ist es wieder soweit. Thomas Rößle, Vorsitzender von „Frohsinn 2000“, sein Stellvertreter Klaus Ressler, Kassier Andreas Schmid und Schriftführerin Mandy Thiele hatten zum Pressegespräch geladen, um einen Ausblick auf die kommende Faschingssaison in Peißenberg zu geben.
Der Auftakt erfolgt am Montag, 11. November, um 18.11 Uhr, im Peißenberger Rathaus. Dann nämlich übergibt Bürgermeisterin Manuela Vanni die symbolischen Rathausschlüssel an das Faschingsprinzenpaar, das die „Regierung“ bis Ende Februar ausüben wird. „Den Zeitpunkt 18.11 Uhr statt 11.11 Uhr haben wir gewählt, weil es sonst schwieriger ist, alle an einem Werktag zur Arbeitszeit zusammenzubekommen“, erläutert Thomas Rößle.
Schnell muss man sein
Ein Highlight dürfte dann, wie schon in den Jahren zuvor der Schwarz-Weiß-Ball am Samstag, 11. Januar, sein. Einlass ist um 18 Uhr, das Essen wird um 19 Uhr serviert, „damit ab 20 Uhr getanzt werden kann“, erklären die Vorstände. 240 Gäste werden wieder erwartet. „Das ist auch genug“, sagt Thomas Rößle, „mehr sollen es gar nicht werden, obwohl die Nachfrage sehr groß ist. Aber wir wollen das ganze persönlich gestalten und auch für den Caterer machbar.“ Die Karten für den Ball, der Preis wird, so verspricht der Verein, ähnlich liegen wie im letzten Jahr, da waren es 38 Euro, gibt es ausschließlich am Dienstag, 3. Dezember, ab 18 Uhr, in der Zimmerei Ressler in der Schongauer Straße 58 und ausschließlich bei persönlicher Abholung. Telefonisch reserviert oder verschickt werden keine Karten. Und es empfiehlt sich, schnell zu sein. „Beim letzten Mal waren die 240 Karten innerhalb von einer Stunde restlos verkauft“, erinnert sich Thomas Rößle.
Weiter geht es am Samstag, 1. Februar, von 14 bis 17 Uhr mit dem Kinderball im Pfarrhaus St. Johann, der heuer zum dritten Mal stattfindet. Und auch das bald schon legendäre Gardetreffen in der Tiefstollenhalle am Sonntag, 9. Februar mit rund dreißig Garden aus dem ganzen Umland steht auf dem Faschingsprogramm. Am Vormittag sind die Kinder und Jugendlichen dran, am Nachmittag und Abend die Älteren.
Die „Dancing Moms“
Apropos Garden. Hier gibt es eine Neuerung. Statt bislang „nur“ vier Garden, nämlich die „Zwergerl“ (drei bis sechs Jahre), die „Minis“ (sechs bis zehn Jahre), die „Prinzengarde“ (17 bis 22 Jahre), die „Männergarde“ (16 bis 29 Jahre) gibt es jetzt mit den „Dancing Moms“, 19 Frauen, die alle Kinder haben, die ebenfalls in einer der Garden tanzen, jetzt fünf Garden. Sie alle werden „regiert“ vom großen beziehungsweise kleinen Prinzenpaar.
Und noch etwas Neues gibt es in dieser Faschingssaison in Peißenberg. „Frohsinn 2000“ richtet einen echten „Weiberfasching“ aus und zwar am Donnerstag, 20. Februar, ab 17 Uhr, im Gasthof „Zur Post“. Hierfür gibt es keinen Vorverkauf und Männer haben keinen Zutritt. „Auch nicht zu später Stunde“, versichern die Vereinsfunktionäre. „An diesem Abend bleiben die Damen unter sich!“ Doch muss gleich revidiert werden, denn die Live-Musik dürfte von Herren kommen.
Der große Faschingsumzug
Den absoluten Höhepunkt des Fasching 2019 / 2020 bildet schließlich der große Faschingsumzug am Sonntag, 23. Februar, der alle zwei Jahre stattfindet und „heuer so werden wird, wie noch nie“, verspricht Thomas Rößle, der jedoch augenzwinkernd zugibt, dass er das wohl jedes Jahr behaupte. Eine Ausnahme war das Jahr 2017, wo die Pause drei Jahre betragen hatte. Um 14.11 Uhr wird sich der Zug vom Parkplatz an der Moosleiten in Bewegung setzen, um über die Hauptstraße, die Hans-Glück-Straße und die Ebertstraße auf den Festplatz zu ziehen. Dort warten Buden und das große Festzelt mit 420 Quadratmetern Fläche auf die Besucher und Gäste.
Ein strammes Programm also, dass sich „Frohsinn 2000“ diese Saison gebastelt hat. Und doch ist das „Ende der Fahnenstange“ noch nicht erreicht, wie Thomas Rößle sagt: „Der Verein kann noch Einiges machen. Ausnahme sind die Garden, da ist das Limit erreicht.“ Ziel sei langfristig, wieder mehr eigene Bälle in Peißenberg zu organisieren.
20 Jahre „Frohsinn“
Der Verein „Frohsinn 2000“ selbst hat nächstes Jahr auch allen Grund zu Feiern, er wird nämlich zwanzig Jahre alt. Im Jahr 2000 war es, als einen Handvoll Peißenberger den Verein gründete, eigentlich nur, um die zum Erliegen gekommenen Faschingsumzüge wieder zum Leben zu erwecken. Sechs Mitglieder zählte „Frohsinn 2000“ damals. „Heute sind es 270 Mitglieder“, sagt Thomas Rößle nicht ohne Stolz. Er selbst ist seit 2010 Vorstand des Vereines. Vor ihm waren es Franz Fischer und Christian Dick.
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