„Es ist nie was abgeschlossen“
Weilheimer Krankenhaus lädt zum Tag der offenen Tür
Seit Monaten dauern die Bauarbeiten im und am Krankenhaus an. Zum Februar 2020, so hofft man, soll alles fertig sein. Und obwohl alles im Zeit- und Finanzplan liegt, warnt Thomas Lippmann, Geschäftsführer der Krankenhaus GmbH, zu der auch das Krankenhaus in Schongau gehört: „Es wird nie etwas ganz abgeschlossen sein!“ Ein Krankenhaus müsse, um überleben zu können, sich ständig erweitern, ständig modernisieren. Dies gelte auch für die Krankenhaus GmbH.
Demnächst abgeschlossen werden jedoch die Arbeiten an den drei OP-Räumen in Weilheim. Anlässlich dieser Tatsache laden das Krankenhaus und das Ärzteteam am Samstag, 5. Mai, von 11 bis 16 Uhr, zu einem Tag der offenen Tür ein, der sich allerdings nicht auf die OP-Räume beschränkt, sondern das ganze Krankenhaus betrifft. Zusammen mit Landrätin Andrea Jochner-Weiß hatte Lippmann zu einem Pressegespräch, den Tag der offenen Tür betreffend, geladen. Anwesend waren dabei auch die Ärzte Professor Dr. Reinhold Lang (Chefarzt für Allgemein- und Viszeralchirurgie), Dr. Peter Baumann (Chefarzt für Gefäß- und Endovaskularchirurgie), Dr. Thomas Waldenmaier (Chefarzt für Anästhesie- und Intensivmedizin), Sebastian Mühle (Chefarzt Akutgeriatrie), Dr. Holger Braun (Oberarzt für Innere Medizin), Dr. Klaus Heckmann (Leiter Gastroenterologie) sowie Bauleiter Lothar Ragaller.
Gummibären-Endoskopie für die Kleinen
Professor Lang ist sich sicher, „dass wir für die nächsten zehn Jahre technisch ganz vorne dabei sind“. Die Chirurgie sei in die Planung der Räume, die alle ebenerdig sind, eingebunden gewesen, was ein großer Vorteil sei. Dr. Heckmann freut sich darauf, am 5. Mai anhand eines Modells den Besuchern eine Spiegelung anschaulich präsentieren zu können. Kleine Besucher, ob medizinisch interessiert oder nicht, haben dabei die Gelegenheit, selbst tätig zu werden und mit chirurgischen Werkzeug nach Gummibären zu suchen und sie zu „entfernen“. Darüber hinaus wird es Videos von Darmspiegelungen geben und wer möchte, kann sich, so Dr. Baun, einer Reihenuntersuchung zur Früherkennung eines Bauchschlagadern-Aneurysmas unterziehen. Auch eine Blutkrebs-Typisierung ist an diesem Tag möglich.
Ein Blick ins Cockpit
Mit einem Airbus 350 vergleicht Dr. Waldenmaier die neuen OP-Räume des Krankenhauses und verspricht den Besuchern, am 5. Mai einen Blick in das „Cockpit“ dieses „Airbus“ werfen zu dürfen. Für die Patienten gut zu wissend sei es sicher, „dass bei uns stets der Pilot und nicht der Copilot die Maschine steuert“, sagt Waldenmaier.
Über die Möglichkeiten und Schwierigkeiten für ältere Menschen wird die Abteilung von Sebastian Mühle informieren. „Wir werden am Tag der offenen Tür ein Zimmer präparieren, mit dem wir zeigen können, wie alte Menschen gepflegt werden.“ Ziel sei es dabei, die Augen für die Probleme im Alter zu öffnen und Lösungen anbieten zu können.
Eine ganze Reihe weiterer Aktionen erwartet die Besucher am 5. Mai. So etwa Vorträge, Rundgänge, Infos zum Notarzt und Rettungswagen sowie für Kinder eine Teddyklinik.
Zwei Wochen später geht es los
Nach dem Tag der offenen Tür werden die OP-Räume noch etwa zwei Wochen lang gereinigt und desinfiziert und für die endgültige Betriebsaufnahme vorbereitet, informiert Lothar Ragaller. Ab der zweiten Pfingstwoche soll dann dort operiert werden. Die alten OP-Räume werden ab Juni verschlossen. Dort wird später die Notaufnahme ihre Räume finden.
Das gesamte Projekt, so Thomas Lippmann, kostet rund 16 Millionen Euro, von den zehn Millionen gefördert werden.
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