„Danke für Ihre Arbeit an unserer Schule!“
Schulleiterin Rosemarie Bastuck verabschiedet
„Man kann ganz viel richtig machen und das haben Sie getan!“, brachte es Landrätin Andrea Jochner-Weiß bei der Feierstunde anlässlich der Verabschiedung der langjährigen Schulleiterin an der Fachoberschule / Berufsobberschule (FOS/BOS) Weilheim, Rosemarie Bastuck, auf den Punkt. Die Landrätin hatte nach der Begrüßung durch den Personalratsvorsitzenden Markus Wagner das Wort ergriffen, um sich bei Bastuck zu bedanken und gleichzeitig ihrem Nachfolger Christian Dick Glück zu wünschen. Bastuck habe ein langes und reiches Berufsleben hinter sich und „Generationen von Schülern auf ihrem Weg begleitet“, sagte Jochner-Weiß. Dabei seien die Herausforderungen gerade in den letzten Jahren stark gewachsen. Zum Zeichen des Dankes seitens des Landkreises überreichte Jochner-Weiß Rosemarie Bastuck die Münze des Landkreises Weilheim-Schongau.
Münzenregen von Stadt und Landkreis
Respekt und Anerkennung bezeugte auch Weilheims zweiter Bürgermeister Horst Martin Bastuck im Namen der Stadt. Die FOS/BOS sei ein wichtiger Baustein der Ausbildung in Bayern, so Martin. Auch von ihm erhielt Rosemarie Batuck im Namen der Stadt die Silbermünze der Stadt und einen Blumenstrauß.
Auch der Ministerialbeaftragte für die Berufsoberschulen und Fachoberschulen in Südbayern, Konrad Maurer, ergriff das Wort. Es sei inzwischen die dritte Verabschiedung eines Schulleiters beziehungsweise einer Schulleiterin an der FOS/BOS Weilheim, die er vornehme und er sei sicher, es sei zugleich seine letzte, da er selbst vor dem Ruhestand stehe, erklärte Maurer zu Beginn. Es sei an der FOS/BOS wohl gute Tradition, dass die Schulleiter abwechselnd einheimisch und auswärtig seien. Auf den „Einheimischen“ Peter Ziller, der sein Amt von einem „auswärtigen“ übernommen habe, sie die gebürtige Saarländerin Rosemarie Bastuck gefolgt, die ihr Amt nunmehr dem „einheimischen“ Christian Dick übergebe. An Dick gewandt sagte Maurer: „Sie haben das voll und ganz verdient!“. Gratulieren wollte Maurer freilich noch nicht, da die Ernennungsurkunde zu dem Zeitpunkt noch nicht eingetroffen war – inzwischen ist sie es.
Nach einer weiteren Dankesrede der Elternbeiräte Simone van Roojien und Gloria Alfaro-Vega hatte Personalrat Markus Helmes eine gute Nachricht für Rosemarie Bastuck: „Nach einheitlichem Beschluss darfst Du Dich auch künftig so lange im Lehrerzimmer aufhalten, wie Du möchtest – und Du darfst alle duzen!“
Franziska Berchtold von der SMV machte es kurz und knapp: „Danke für Ihre Arbeit an unserer Schule!“
„ Macht‘ gut!“
Schließlich war die Reihe an Rosemarie Bastuck selbst. „Ich sag jetzt einfach: Ihr Lieben“, begann sie und räumte ein: „Mein Herz klopft ganz schön.“ Sie bedankte sich bei allen und wünschte ihnen „von Herzen alles Gute“. Mit einem „Macht‘s gut“ verließ sie dann das Rednerpult, um die Bühne für den „Pensionistenchor der FOS München“ freizumachen, der ihr ein Ständchen sang. Die Pensionisten waren eigens aus München nach Weilheim gekommen, um eine aus ihren ehemaligen Reihen nunmehr in ihre Reihen als Pensionäre aufzunehmen.
Auch der künftige Schulleiter, Christian Dick, richtete ein paar Worte an die Anwesenden und kündigte an, dass es in Zukunft „ganz dick“ kommen werde. Dies meine er freilich positiv, er wolle seinen Führungsaufgabe mit Sinn und Menschlichkeit angehen.
Kein Skandal um Rosi
Zum Abschluss sang der Chor der F11b noch das recht wenig schwungvolle Lied „Möge die Straße uns zusammenführen“ an. Was keiner wusste: Dieses Lied stand zwar auf dem Programmablauf, der pfiffige Chor hatte sich jedoch etwas ganz anderes als Überraschung ausgedacht. Nach nur wenigen Tönen brachen die Sänger und Sängerinnen ab, sagten, das sei wohl doch nicht ganz das richtige, zogen sich um und schmetterten den Hit der „Münchner Freiheit“ „Skandal im Sperrbezirk – Skandal um Rosi“ mit abgeändertem Text. Denn mit Skandalen oder Geschichten, Anekdoten ausgenommen, kann Rosemarie Bastuck in ihrer langjährigen Laufbahn als Lehrerin nicht aufwarten. Im Gegenteil. Der Hit aber ließ alle zum Abschied mitklatschen.
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