Schließungen vermeiden
Kindertagesstätten arrangieren sich mit den Eltern
Die Corona-Ampel steht auf „rot“ und der Landkreis fordert strengere Beschränkungen der Stufe 3 auch für die Kinderbetreuung. Das erfordert rasche Umplanungen in den Kitas und flexible Reaktionen der Eltern. So sehen die Arrangements in Alling und Biburg derzeit aus:
In der Kinderkrippe Alling werden zwischen zwölf und 15 Kindern, verteilt auf drei Gruppen, betreut. Im Regelbetrieb wären es 25 Kinder. Die Erzieherinnen haben sich mit den Eltern abgesprochen und gebeten, die Kleinen zu Hause zu betreuen, wenn es irgend möglich ist. „Mit der reduzierten Gruppenstärke und dank dem Entgegenkommen der Eltern kann eine Schließung der Einrichtung oder Notbetreuung verhindert werden“ so die Kinderkrippe Alling.
"Das Gemeinschaftsgefühl behalten"
Im Hort werden derzeit im Schnitt 30 Kinder von 83 Kindern betreut. Das liegt daran, dass eine Gruppe in Quarantäne ist. Außerdem konnten viele Eltern es diese Woche einrichten, ihre Kinder zu Hause zu betreuen. In der nächsten Woche werden es voraussichtlich 53 Kinder sein. Im Kindergarten Alling wurden die vier Gruppen in acht Kleingruppen geteilt. Da wo es möglich ist und es die Personalsituation erlaubt, werden weitere Räume zusätzlich genutzt. Das Erzieherinnen-Team hat in enger Abstimmung mit den Eltern einen Wechselplan entworfen. Dabei haben sie darauf geachtet, dass vor allem Kinder betreut werden können, deren Eltern dringend in die Arbeit müssen. „Die Eltern sind sehr verständig und kooperativ“, berichtet die Kindergarten-Leitung Gaby Rappenglitz. „Dadurch schaffen wir es, dass alle Kinder zumindest tageweise und im Wechsel in den Kindergarten kommen können. Wir wollen unbedingt, dass die Kinder die sozialen Kontakte mit ihren Spielkameraden und das wertvolle Gemeinschaftsgefühl behalten.“
"Eltern sind sehr verständnisvoll"
Auch in der Kita Biburg (Kindertagesstätte) sind die Gruppengrößen reduziert: Im Kindergarten werden 15 Kinder pro Gruppe, in der Krippe acht Kinder pro Gruppe betreut. Nach einem individuell mit den Eltern abgestimmten Plan wechseln die Gruppen. Zudem ist es gelungen, alle Kinder unterzubringen, deren Eltern dringend arbeiten müssen. Wer kann, betreut seine Kinder zu Hause, zumindest an bestimmten Tagen. Unglücklicherweise ist das Kita-Team auch wegen längerer Krankheitsausfälle nicht vollzählig. „Die Eltern sind sehr verständnisvoll. Nur dadurch ist es möglich, diesen Wechselplan umzusetzen“, betont Kita-Leitung Bettina Richter.
"Höchste Anerkennung für das Engagement"
Bürgermeister Stefan Joachimsthaler lobt den Zusammenhalt: „Die ErzieherInnen mussten schnell reagieren und in kürzester Zeit umplanen. Die Eltern zeigen Verständnis und Entgegenkommen. Gemeinsam mit den Trägern der Kindertagesstätten konnten MitarbeiterInnen und Eltern pragmatische Lösungen finden. Wir haben höchste Anerkennung für das große Engagement aller. Die Kinder können weiterhin betreut werden, Schließungen oder Notbetreuungen können bisher vermieden werden“.
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