Am Sonntag knallt‘s
Goaßlschnalzen: 29. Bayerische Meisterschaft
Zum 29. Mal findet am Sonntag, 24. Juni, ab 10 Uhr, in der Großen Hochlandhalle in Weilheim die Bayerische Meisterschaft im Gruppen-Goaßlschnalzen statt. Seit 2006 sind die Weilheimer Goaßlschnalzer dabei. 15 Mannschaften aus ganz Oberbayern haben sich bislang dafür gemeldet: Auerberg, Fischbachauer Goaßler, Kohlgruber, Kreuther, Niklasreuth, Nussdorfer, Ohlstadter Anton Bader, Peiting jung, Peiting alt, Sachsenkammer, Seeoner, Siegsdorf, Steingaden, Truchtlaching und last but not least Weilheim.
Die Weilheimer Goaßler
Für Weilheim gehen die Goaßler Markus Abenthum sen., Markus Abenthum jun., Klaus-Peter Seher, Andreas Rohmer, Xaver Kastl, Klaus Kriegisch und Tobias Wagner an der Start. Die Musik zu ihrem Auftritt liefern Friedl Entenmann mit der Tuba, Josef Rohmer und Tobias Kriegisch, beide Ziehharmonika.
Zu den Favoriten bei der Meisterschaft zählt Klaus Kriegisch, Sprecher der Weilheimer Goaßler im Heimat- und Trachtenverein (HuT), Fischbachau und Niklasreuth. „Die Schlierseer, die letztens viermal hintereinander die Meisterschaft gewonnen haben, sind heuer nicht dabei“, berichtet Kriegisch fast ein wenig erleichtert. Seit April wird zweimal in der Woche fleißig trainiert.
Die Wertung
Jede teilnehmende Gruppe stellt einen Werter, der seine eigne Gruppe freilich nicht bewerten darf. Bewertet wird nach den Kriterien Gesamteindruck, Musikalität und Schwierigkeit, wobei es für jede Kategorie maximal acht Punkte gibt, sodass insgesamt maximal 24 Punkte erreicht werden können.
Da die Meisterschaft von den Goaßlern des HuT ausgerichtet wird, kommen auf den Verein einige Ausgaben zu. Damit diese ein klein wenig gedämpft werden, brachten Sparkassenvorstand Thomas Orbig und Pressesprecher Robert Christian Mayer neben guten Wünschen zum Erfolg auch noch fünfhundert Euro mit.
Woher kommt‘s?
Der Ursprung des Goaßlschnalzens liegt im Fuhrmanshandwerk. Da die Pferdefuhrwerke in den alten Zeiten meist keine Hupe hatten, warnten die Fuhrleute etwa vor engen Kurven mit lautem Schnalzen ihrer Peitschen andere Kutscher und Fußgänger vor ihrem Gefährt.
Wie Weilheim nun am Sonntag in der Hochlandhalle abschneiden wird? „Schwer zu sagen“, meint Klaus Kriegisch. „Das letzte Mal landeten wir immerhin auf Platz 16“, sagt er und fügt schmunzelnd hinzu: „Bei 16 Teilnehmern.“ Jetzt hoffen die Goaßlschnalzer auf rege Unterstützung durch Weilheimer Zuschauer, die sie kräftig anfeuern.
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