Wie ein Fabelwesen den Kindergarten nach Hause bringt
Kindergarten Mariä Himmelfahrt lässt Verbindung zu Kinder nicht abreißen
Schon während des ersten Lockdowns machte sich das Kindergartenteam Mariä Himmelfahrt in Zusammenhang mit dem Elternbeirat Gedanken, was man machen könnte, um das so wichtige Band zwischen Erziehern und Kinder nicht abreißen zu lassen. Damals war alles noch zu neu und unsicher. Trotzdem startet man nach dem Lockdown sofort eine Umfrage, was die Eltern sich bei einem neuen Lockdown wünschen würden.
Das "Irgendwie anders" schreibt
Der größte Wunsch der Eltern war, mehr Materialien und Kontakt mit den Kindern. Das war für das Kinderhausteam eine Herzensangelegenheit und so wurde das Maskottchen des Kindergartens Schnabel-Löffel-Flossentier „Irgendwie anders“ des Kindergarten zum Sprachrohr zwischen Erziehern und Kindern. Die Kinder bekommen wöchentlich einen Brief vom „Irgendwie anders“. Zum Beispiel erzählt es ihnen, dass es ihm ja zuhause so langweilig ist ohne die ganzen Kinder im Haus. Außerdem liebt es den Schnee, wenn da nur nicht das doofe Anziehen wäre ... Gleichzeitig fragt es die Kinder, ob sie denn schon alles anziehen können und die Kinder sollen doch eine Woche üben ein Kleidungsstück ihrer Wahl allein anzuziehen!
Die Kinder lieben die Briefe
Die Kinder lieben die Briefe des Tieres. Daniela Thieler, Vorsitzende des Elternbeirates, erzählt, dass ihr Sohn Leif immer ganz aufgeregt ist, wenn wieder Post ins Haus flattert, und die Aufgaben sehr ernst nimmt. Erst recht seit er weiß, das es am gleichen Tag Geburtstag hat wie er, jetzt ist es noch viel cooler. Dazu stellt jede Gruppe ihren eigenen Wochenplan vor. Es gibt jeden Tag eine kleine Aufgabe für die Kinder. Es gibt Anleitungen für Basteleien sogar mit Material, aber auch Spiele die man daheim ganz einfach selber machen konnte. Es gab auch schon ganz dem Kneippkonzept des Kindergarten entsprechend einen Tee.
Ein tolles Beispiel, wie es laufen kann
Um aber auch den persönlichen Kontakt zu bewahren, rufen die Erzieher die Kinder an, fragen wie es ihnen geht und was sie so erlebt haben. Viele Eltern freuen sich über die kurzen Gespräche mit den Erziehern genauso wie die Kinder. Zusätzlich bekommen auch die Vorschulkinder eine Extra-Mappe mit Materialien, damit auch diese trotz Corona bestens auf die Schule vorbereitet sind. Diese zurückgebrachten Arbeitsblätter werden von den Erziehern mit bunten Stempelbildern belohnt.
Die Verbindung zwischen den Bezugspersonen im Kindergarten und den Kindern ist in dieser schweren Zeit umso wichtiger, dass hat der Kindergarten Mariä Himmelfahrt mit ihren Ideen eindeutig geschafft. Ein tolles Beispiel, wie es im Lockdown laufen kann, denn die Erzieher sind ja nicht ohne Arbeit, sondern machen die zusätzlichen Mappen für die Kinder, während sie die Notbetreuung durchführen.
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