Sabine wütet durch den Landkreis
Nach dem Sturmtief werden die Schäden sichtbar
Das Sturmtief „Sabine“ hat eine Schneise der Verwüstung durch den Landkreis Starnberg geschlagen. Bäume wurden gefällt, Dachziegeln von Häusern geweht und Gegenstände wie Verkehrsschilder durch die Straßen gewirbelt. Es seien fast alle 44 Feuerwehren des Landkreises im Einsatz gewesen, berichtete der Sprecher der Kreisbrandinspektion, Anton Graf. Sie mussten vor allem Bäume und Äste, die umgefallen waren, von Straßen und Wegen entfernen. Darunter war auch die alte Silberweide an der Herrschinger Seepromenade, von der ein mächtiger Stamm abgebrochen worden war. Außerdem musste die Feuerwehr Straßen wie die Verbindung von Machtlfing nach Rothenfeld sperren, auf denen Bäume lagen oder umzufallen drohten und sich um herabfallende Dachziegeln kümmern. Im Ortsteil Breitbrunn waren Dachschindeln an der gemeindlichen Liegenschaft in der Schulstraße 2 durch die starken Böen angehoben und veschoben worden. Die Freiwillige Feuerwehr Breitbrunn konnte das Dach mit Hilfe der Drehleiter wieder eindecken.
Keine Verletzte
Zum Glück sei niemand verletzt worden, teilte die Polizei mit. Das lag auch daran, dass die Schulen geschlossen und die Bahnen ihre Fahrten eingestellt hatten. Auch Friedhöfe und Wertstoffhöfe waren geschlossen worden, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten.
Angesichts der Vorwarnungen hatten viele Hauseigentümer auch Vorkehrungen getroffen und ihre beweglichen Gegenstände wie Mülltonnen, Pflanztröge und Gartenmobiliar gesichert. Die großen Seen im Landkreis wurden von Wellen aufgepeitscht. Der Kraft des Wassers hat dabei der Gemeindesteg im Herrschinger Seewinkel nicht stand gehalten. Hier gingen Teile des Steges zu Bruch und wurden weggespült.
Auch nach dem Sturm bleibt es in den Wäldern noch eine Zeit lang gefährlich. Abgebrochene Äste hängen teilweise in den Ästen fest, umgestürzte Bäume oder Bäume, die nicht mehr standfest sind, stellen weitere Gefahren dar. Vor allem bei windigem Wetter sei hier Vorsicht geboten, mahnen die Förster im Landkreis.
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