AWISTA sagt nein
Das kommt auf keinen Fall in die Tüte
Kostenlose Windelsäcke für Eltern mit neugeborenen Kindern aus dem Landkreis - das war die Forderung der Jungen Union Kreisverband Starnberg, welche sie an das Abfallunternehmen AWISTA stellte. Sie wollte so für den Zeitraum von zwei Jahren Eltern die Entsorgung der benutzten Windeln erleichtern. Ein Vorschlag, der auf den ersten Blick einleuchtend erscheinen mag, doch wie immer gab es sogar beim Thema Windelentsorgung Vorbehalte.
Vermeidung geht vor Entsorgung
Wie der Geschäftsführer des AWISTA, Peter Wiedemann, in einer Verbandsversammlung mitteilte, sei dies nicht so einfach. Man könne nicht die Müllsäcke über das Einwohnermeldeamt zustellen und die Entsorgung dann den Eltern überlassen. Eine der Grundpfeiler der deuschen Abfwallwirtschaft sei das Credo: Müllvermeidung geht vor Müllentsorgung.
Mit der Verteilung würde nicht nur die Nutzung von Einwegwindeln gefördert werden, sondern es würden auch neue Probleme auftauchen. Eltern müssten die Windeln selbst zum Wertstoffhof bringen, die Lagerung stelle dort die Mitarbeiter vor Probleme - und das nicht nur aus geruchstechnischer Sicht. Auch der Platz würde dies an den meisten Wertstoffhöfen nicht hergeben.
Förderung von AWISTA
Der Landkreis Starnberg fördert seit 1996 gemeinsam mit dem AWISTA den Kauf von Mehrwegwindeln. Eltern, die den Kauf dieser Windelmodelle nachweisen können, werden einmalig mit 50 Euro bezuschusst. Auf diese Modelle haben beispielsweise die Grünen beim Gilchinger Umwelttag aufmerksam gemacht (siehe Foto).
Doch richtete sich der Antrag der Jungen Union nicht nur alleine an Eltern mit Kindern, sondern auch an Menschen, die eventuell inkontinent sind. Mit ihrem Antrag wollte die Junge Union dem Abfallproblem in Mehrfamilienhäusern entgegenwirken.
AWISTA sah in der Bereitstellung von weiteren Müllsäcken keine Lösung. Der Antrag wurde abgelehnt.
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