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"Tun Sie es!"

Freiwilligenagentur für Ehrenamtsberatung in der Würmtal-Insel

Freiwilligenagentur in der Würmtal-Insel: Andrea Schüler (hinten) hat das Beratungsangebot für Helfer und Einrichtungen in den vergangenen zehn Jahren aufgebaut. V.l. Ottilia Zöllner (Elisabethenverein), Friedrich Haberland (Besuchsdienst/Altenheim, Waldforscher) und Angela Bienert (Malteser Hospizdienst) sind drei von vielen, die ihr Ehrenamt über die Würmtal-Insel gefunden haben. (Bild: us)

Seit fast 20 Jahren gibt es das Sozialnetzwerk Würmtal-Insel mit dem breiten Beratungs- und Hilfsangebot und vielseitigen Weiterbildungsmöglichkeiten. Das Sozialnetz ist allerdings weit mehr als Koordinations- und Beratungsstelle, hier sind auch alle Ehrenamtlichen oder solche, die gern ein Ehrenamt ausüben würden, bestens aufgehoben. „Der Wunsch zu helfen, ist bei uns im Würmtal sehr ausgeprägt“, meint dazu Andrea Schüler. Die Sozialpädagogin kam vor rund zehn Jahren in die Würmtal-Insel und baute das Freiwilligenmanagement und sein breites Netzwerk an Unterstützern auf.

„Gut für uns und für alle, die ehrenamtlich tätig sind und sein wollen: Wir sind mittlerweile sehr, sehr bekannt“, freut sich Schüler. „Wir tun uns leicht mit der Vermittlung. Und an uns werden viele Wünsche herangetragen, von Einrichtungen und Initiativen, die die passenden Ehrenamtlichen suchen. Ich glaube, dass vieles sogar schon an uns vorbei läuft. Wir haben vielleicht den anfänglichen Kontakt hergestellt, dann werden die Leute von allein tätig. Das ist toll.“

Hilfsbereites Würmtal

Ihre Tätigkeit innerhalb der Freiwilligenagentur ist vielseitig. „Wir beraten Menschen, die sich engagieren wollen und vermitteln, wenn es möglich ist. Und wir unterstützen Einrichtungen in ihrer Suche nach Hilfe“, erklärt sie. Darüber hinaus berät die Agentur in Sachen Anerkennungskultur, Versicherungen innerhalb des Ehrenamts oder auch beim richtigen Umgang miteinander.

Auch eigene Initiativen startet die Würmtal-Insel, wie die Waldforscher für Kindergartenkinder, denen Senioren zur Seite stehen. „In regelmäßigen Abständen bieten wir Workshops und Schulungen an, meist zu den Themen Recht und Versicherungen.“ Kommt jemand neu in die – übrigens kostenlose - Ehrenamtsberatung, dann klärt Schüler ab, wie viel Zeit derjenige investieren will und wie er sich die Arbeit vorstellt.

Mit Spaß und Freude am Ehrenamt

„Möchte derjenige in der Gruppe oder lieber allein arbeiten? Will er direkten Kontakt haben oder will er im Hintergrund helfen und lieber Verwaltungskram erledigen? Das sind alles wichtige Fragen, bei denen Klarheit herrschen muss. Nur so sind der Ehrenamtliche und die Einrichtung bestens gewappnet für den Einsatz. So kommt es nicht zu Überlastung oder Unterforderung, so behält der Ehrenamtliche auf lange Sicht das Wesentliche: den Spaß und die Freude am Ehrenamt“, meint Schüler.

Zumeist sind Ehrenämter im sozialen Bereich zu finden, „bei Kindern und Senioren. Auch jetzt suchen wir wieder in diesem Bereich: Der Elisabethenverein und die Planegger Nachbarschaftshilfe brauchen dringend Verstärkung.“ Gern würde sie aber auch Ehrenämter im kulturellen Bereich anbieten, wie zum Beispiel Tätigkeiten rund um das Kupferhaus und bei der Betreuung von Veranstaltungen. „Ich denke, dass die Nachfrage schon da ist, aber das Angebot noch fehlt. Hier könnte sich noch einiges entwickeln.“

Was würde Schüler jemandem raten, der nach einem Ehrenamt sucht? „Tun Sie es! Das würde ich raten“, meint sie. „Man erweitert seinen Horizont, hat neue Aufgaben, lernt neue Leute kennen und lernt sich letztendlich selbst besser kennen. Von diesem Schwung profitiert jeder – der Helfende, der, dem geholfen wird, und natürlich auch unsere gesellschaftliche Gemeinschaft.“

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