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Gute Nachbarschaft

Städtepartnerschaftsausstellung im Rathaus Gauting

„Es ist uns allen ein großes Anliegen, die Städtepartnerschaft mit Leben zu füllen." Partnerschaftsvereinsvorsitzende Adriana Scipio, Bürgermeisterin Brigitte Kössinger, Rathaus-Partnerschaftsbeauftragter Wilhelm Rodrian und Katharina Ebner vom Verein für deutsch-französisch-englische Partnerschaft Gauting e.V. bei der Ausstellungseröffnung im Gautinger Rathaus. (Bild: us)

Seit 1973 gibt es die Städtepartnerschaft zwischen Gauting und dem französischen Clermont L'Herault schon. Damals brachte die Initiative der ehemaligen Bürgermeister Marcel in Clermont und Joseph Cischek in Gauting die Partnerschaft – übrigens als erste dieser Art im Landkreis Starnberg – ins Rollen. Auf kommunalpolitischer und vor allem auf privater Ebene mithilfe von Vereinen, Schulen, Sportclubs und Kultur funktionierte der Austausch von Anfang an sehr gut.

Als Clermont L'Herault im Jahre 1995 eine Partnerschaft mit dem englischen Patchway einging, reagierte auch Gauting interessiert und nahm Kontakt mit den Engländern auf und schloss 2003 eine Städtepartnerschaft mit der englischen Gemeinde. „Wir bemühen uns auch in Zeiten von Corona um einen engen Kontakt, wie es eben gerade möglich ist“, erklärte Katharina Ebner, zweite Vorsitzende des Partnerschaftsvereins Verein für deutsch-französisch-englische Partnerschaft Gauting e.V.

Reger Online-Austausch für Verein und Schulen

„Wir sind im regen Online-Austausch und wissen über einander Bescheid, wie es in den Gemeinden läuft“, so auch Vorsitzende Adriana Scipio. „Natürlich ist „echter“ Kontakt viel schöner. Aber wir machen das Beste aus der derzeitigen Situation.“ Das heißt konkret: vor Weihnachten gab es ein dreisprachiges Weihnachtsdiner unter Beteiligung von 24 Familien in Gauting, Patchway und Clermont L'Herault. „Eine Premiere! Jeder saß vor dem Bildschirm und so konnten wir gemeinsam essen und trinken“, so Ebner.

Auch sonst sei der Verein aktiv. Für sprachbegeisterte Schüler der Realschule und des Otto-von-Taube-Gymnasiums ab 13 Jahren sowie Schülern in den Partnergemeinden organisierte Scipio einen Online-Lesekreis. „Die Schüler wählen ihre Themen selbst, empfehlen sich Literatur und diskutieren ausgiebig“, erzählte sie. „Comics und Essen waren schon thematisiert. Beim nächsten Treffen gibt es einen französischen Vorschlag. Darauf sind wir alle schon gespannt.“ Auf Scipios Initiative ist der Online-Lesekreis nun auch für die Mittelschule offen. „Die Verkehrssprache ist schließlich englisch, da gibt es keinen Grund, dass wir die Mittelschule außen vor lassen.“

Partnerschaftsausstellung und Gewinnspiel

Die Bundesinitiative für den deutsch-französischen Tag am 22. Januar nahm der Verein zum Anlass, um eine vierwöchige Ausstellung im Rathausfoyer zu organisieren. Gezeigt werden Impressionen aus Clermont L'Herault mit Begleittexten und einem Gewinnspiel.

Mit dem Titel „Europa leben - Europa lieben“ möchte der Verein auch die englischen Freunde nicht außen vor lassen. „Was wären wir als Partnerschaftsverein ohne Patchway“, so Scipio. „Die englischen Freunde sind immer mit im Boot. Im Motto wollen wir diese Verbundenheit zum Ausdruck bringen.“

Mit kräftiger Unterstützung der Gemeinde

Und einige der Fotos wurde von Leuten aus Patchway gemacht. Die Internationalität ist also gegeben“, so Ebner. Zu gewinnen gibt es übrigens ganz aktuell notwenige USB-Sticks für jedes Homeoffice und außerdem das Buch „Badawi“ von Mohed Altrad. „In Montpellier und Umgebung gehört das Buch mittlerweile in den Schulunterricht, wie wir von unseren Partnerschulen erfahren haben“, erzählte Scipio. „Wir waren ebenfalls begeistert und möchten das Buch auch hier bekannt machen.“

Bürgermeisterin Brigitte Kössinger nahm die Idee gern auf und schlug der Gemeindebibliothek vor, das Buch ins Repertoire aufzunehmen. Die Ausstellung und Preise unterstütze die Gemeinde gern, so Kössinger. Damit würden die Städtepartnerschaften bekannter gemacht und der Verein wunderbar gewürdigt. Kössinger: „Es ist uns allen ein großes Anliegen, die Städtepartnerschaft mit Leben zu füllen. Ich freue mich sehr, dass der Verein so engagiert ist.“

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