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Zukunft gesichert

Betriebs- und Sanierungskonzept fürs Rudolf-und-Maria-Gunst-Haus beschlossen

Sanierung überfällig: Der Gemeinderat beschloss ein Betreiberkonzept fürs Rudolf-und-Maria-Gunst-Haus. (Bild: us)

Im Oktober 2016 übernahm die Rudolf-und-Maria-Gunst-Haus gGmbH als hundertprozentige Tochter der Gemeinde Gräfelfing den Betrieb des Lochhamer Alten- und Pflegeheims, zunächst für zwei Jahre. In dieser Zeit wollte sich Gräfelfing ein genaues Bild über den Sanierungsbedarf machen und ein Zukunftskonzept für den weiteren Betrieb diskutieren. In nicht öffentlicher Gemeinderatssitzung wurde nun ein Betreiberkonzept sowie das Finanzierungsmodell für die Generalsanierung beschlossen.

Demnach werden die baulichen Maßnahmen über die gGmbH abgewickelt. Das Betreiberkonzept sieht ferner ein Pflegeheim mit 80 Einzelzimmerplätzen inklusive Kurzzeitpflege, eine Tagespflege mit bis zu 15 Plätzen, ein betreutes Wohnen mit 35 Wohneinheiten, einen internen ambulanten Pflegedienst sowie eine angeschlossene Care- und Inklusionsberatung vor. Auch ein Café soll es später hier geben. Neben Sanierung des Bestands wird ein komplett neuer Pflegebereich gebaut. Dieser wird sich ans Haus anschließen und bis zur Friedenstraße reichen. Auch 20 Personalwohnungen sind eingeplant.

Pflegebereich wird neu gebaut

Bei der Finanzierung der Maßnahmen steht Gräfelfing nicht allein da. Rund 4,8 Millionen Euro kann die Gemeinde über das freistaatliche „Pflegepaket Bayern“ abrufen. Von kommunaler und staatlicher Seite könnte es noch einmal zwei Millionen Euro geben. Der Gemeinderatsbeschluss erfolgte mehrheitlich. „Größter Kritikpunkt bei der Abstimmung war es, dass die Arbeitsgruppe keinen externen Anbieter hinzugeholt hat und kein weiteres Angebot für das Betreiberkonzept vorlag“, erklärte zweiter Bürgermeister Peter Köstler.

Mit der gGmbH könne Gräfelfing den größtmöglichen Einfluss aufrechterhalten. Außerdem komme die Marge direkt den Bewohnern zu Gute. „Konzeptionell sehen wir uns in unseren ersten Einschätzungen bestätigt“, so Köstler weiter. „Wir brauchen keine Seniorenwohn-Varianten, sondern Pflegeplätze. Senioren, die nicht gepflegt werden müssen, bleiben eben zu Hause.“ Der neue Pflegetrakt soll ab 2022 entstehen. Nach dessen Fertigstellung können die Bewohner umziehen, dann wäre der alte Teil zur Generalsanierung frei. Ein aufwändiges Umsiedeln der Bewohner in andere Heime in der Region ist damit nicht erforderlich.

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