"Wie eine Familie!"
Mareile Braun ist seit 30 Jahren ehrenamtlich im Altenheim Krailling tätig
„Die Ehrenamtlichen sind unsere Schätze!“, meint Danuta Ertl, Pflegedienstleiterin im Altenheim Maria Eich in Krailling. „Aus unserem Alltag im Haus sind sie wirklich nicht mehr wegzudenken. Für die Mitarbeiter sind sie eine riesengroße Entlastung und unsere Bewohner freuen sich jeden Tag aufs Neue auf die Ehrenamtlichen.“ Rund 50 Ehrenamtliche helfen bei der täglichen Routine in den Wohnbereichen und beim Essen oder in der Cafeteria.
Eine davon ist Mareile Braun. „Ich komme seit 30 Jahren hierher“, erinnert sie sich. „Damals 1989 war ich auf der Suche nach einem Ehrenamt und vor allem nach einem Platz, wo ich gerne ehrenamtlich tätig sein konnte. Im Kraillinger Haus habe ich mich von Anfang an wohlgefühlt. Das war mir sehr sympathisch. Tja, und so bin ich geblieben. Jetzt sind schon so viele Jahre vergangen, aber meine Tätigkeit hier ist immer noch interessant und erfreut mich.“
„Die Ehrenamtlichen sind unsere Schätze!“
Ein klein wenig erinnere das Ehrenamt in Maria Eich an ihren Beruf als medizinisch-technische Assistentin. „Ich helfe gern!“, sagt sie von sich. Im Wohnbereich II, der Pflegestation im Altenheim, sei sie „fast zu Hause“. Vorlesen, erzählen, übers aktuelle Tagesgeschehen sprechen, mal spazieren gehen, zum Essen begleiten oder einen Kaffee trinken – das sind die anfallenden Tätigkeiten. „Ich sehe, was nötig ist. Es ergibt sich einfach, die Mitarbeiter freuen sich und die Bewohner erkennen mich und warten schon. Das ist das Schönste“, erklärt die Ehrenamtliche. "Es ist wie eine zweite Familie!"
„Man kann nicht mit Worten beschreiben, wie sehr uns Mareile Braun und alle anderen Ehrenamtlichen helfen“, dankt Naid Beslagic, stellvertretender Leiter im Wohnbereich II. 22 Bewohner und ungefähr 14 Mitarbeiter plus Praktikanten und Alltagsbegleiter gehören zum Bereich. „Aufgrund der sehr langen Erfahrung kann Mareile Braun den Praktikanten vieles zeigen. Sie strahlt eine Ruhe aus, die allen gut tut.“
„Ich komme, so lange ich kann“
Als junges Mädchen sei sie sehr schwer krank gewesen und nur mit der uneigennützigen Hilfe vieler Menschen wieder ganz genesen. „Das hat mich geprägt. Ich wollte auch uneigennützig geben und helfen, so viel ich nur kann. Das ist mein Dankeschön an das Leben.“ In den 30 Jahren habe sich am Ehrenamt allerdings einiges verändert. „Ich bemerke, dass die heutige mittlere Generation sehr auf sich bezogen lebt und kaum über ihren eigenen Tellerrand hinausguckt. Soziales Engagement vermisse ich bei ihnen. Das ist schade, aber da kann man nichts machen.“
Trotz ihres Alters denke sie selbst kein bisschen ans Aufhören. „In den Tag hineinleben – das könnte ich gar nicht. Mein Ehrenamt gibt mir auch Struktur. Wer rastet, der rostet eben – daran denke ich oft. Ich komme so lange, wie ich kann und wie ich es mir zutraue.“ Pflegedienstleiterin Danuta Ertl und Leiterin Soziale Betreuung Durdica Stjepanovic freuen sich über so viel Leidenschaft und Treue. „Jeder Ehrenamtliche ist unschätzbar für uns. Solche treuen Helfer wie Sie sind eine wertvolle Stütze für uns. Danke für Ihre Arbeit!“
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