Vorbild für zukünftige Großbauten
Mehrgenerationencampus Gauting wird vom Regionalwerk Würmtal versorgt

„Start!“ Symbolisch setzten die Bürgermeister Christine Borst aus Krailling, Heinrich Hofmann aus Planegg, Brigitte Kössinger aus Gauting, RW-Geschäftsführer Marten Jürgens, Manuel Kasalo vom RW, Michael Urek als BRK-Bezirksvorstand sowie BRK-Kreisgeschäfsführer Jan Lang (von links) die Energieanlage am BRK-Campus in Betrieb. (Bild: us)
Seit 2012 arbeitet das Regionalwerk Würmtal (RW) bereits als kommunaler Energieversorger der Träger-Gemeinden Gauting, Krailling und Planegg. Seit 2017 arbeitet das RW auch mit eigenem Stromnetz. Die Gemeinden schätzen den kommunalen, regenerativen und kostengünstigen Strom als unabhängige kommunale Daseinsform.
„Das ist aber nur ein Bereich unseres Regionalwerks“, meinte die Kraillinger Bürgermeisterin Christine Borst als eine der Gesellschafter des RW. „Das Regionalwerk ist auch dafür gegründet worden, um nachhaltige Beratungen in Sachen Energieversorgung anzubieten und Projekte zur Energieeffizienz und Senkung der Energiekosten durchzuführen. Am Mehrgenerationencampus Gauting können wir eine ökologische, passgenaue und kostengünstige Energieerzeugung und Stromversorgung gewährleisten. Wir sind sehr stolz auf unser Referenzobjekt.“
Erstes RW-Blockheizkraftwerk im Würmtal
Zum symbolischen Startschuss für die Inbetriebnahme der Energieanlage am Gautinger Campus des Bayerischen Roten Kreuzes Starnberg (BRK) in der Starnberger Straße erläuterte RW-Geschäftsführer Marten Jürgens die Technik: „Hier kommen zwei Techniken zum Einsatz. Zwei Blockheizkraftwerke erzeugen nicht nur Wärme, wie es normale Heizkessel tun, sondern nutzen die vorhandene Energie und erzeugen damit Strom. Außerdem wird eine große Photovoltaik-Anlage auf dem gerade entstehenden Gebäude des Campus das Blockheizkraftwerk um Sonnenstrom erweitern.“
Auf dem BRK-Gelände werden künftig eine Kindertagesstätte für 94 Kinder im Alter von null bis zehn Jahren, ein Pflegeheim mit 84 Plätzen sowie ein Komplex für betreutes Wohnen mit 24 Wohnungen, ein Restaurant, Mitarbeiterwohnungen und Verwaltungsräume entstehen. „Wir vom BRK sind ja keine Energieexperten. Durch das Regionalwerk Würmtal bekommen wir jetzt eine effiziente und ökologische Energielösung, die sich den vielfältigen Bedürfnissen des BRK MehrGenerationenCampus Gauting anpasst“, so der Kreisgeschäftsführer des BRK Starnberg Jan Lang, der auch für die sehr gute Zusammenarbeit dankte. „Auch bei komplizierten Fragen haben wir gemeinsam immer wieder Lösungen gefunden.“
Passgenaue Energieversorgung
Lob und Anerkennung gab es auch von Gautings Bürgermeisterin Brigitte Kössinger: „Wir als Gemeinde schätzen es sehr, dass bei der Gestaltung der Energieversorgung Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit so treffend miteinander vereinbart wurden und sich durch die gute Zusammenarbeit von BRK Starnberg und Regionalwerk Würmtal nun alle Generationen in den neuen Gebäuden wohlfühlen werden.“ Bleibt zu wünschen, dass auch andere Unternehmen und Einrichtungen bei Planung und Umsetzung von Energieprojekten auf das Regionalwerk zurückkommen.
„Unsere Region gewinnt auch für künftige Investoren an Attraktivität, wenn sie wissen, dass ein kompetenter, lokaler Ansprechpartner in diesen Energiethemen verfügbar ist“, ergänzte Borst. Und der Planegger Bürgermeister Heinrich Hofmann sah im Gautinger BRK-Projekt „ein Vorbild für zukünftige Großbauten“.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH